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Alarmierendes Sommerszenario: Israel bereitet sich auf extreme Hitzewellen mit bis zu 50 Grad Celsius vor

JERUSALEM, 27.03.2023 (NH) – Der israelische Wetterdienst und der nationale Katastrophenschutz des Verteidigungsministeriums haben einen alarmierenden Bericht für Extremwetter im kommenden Sommer veröffentlicht. Das erschreckende Szenario sagt zwei schwere Hitzewellen pro Monat mit Temperaturen von fast 50 Grad Celsius voraus. Der Analyse zufolge könne jede Hitzewelle bis zu drei oder vier Tagen andauern. Ursache der schweren Wetterverhältnisse sollen die steigenden globalen Temperaturen sein. Das kleine jüdische Land muss sich im Schatten der erwarteten Extremtemperaturen nun auf einen signifikanten Anstieg der Morbidität und Mortalität sowie des Stromverbrauchs und des Brandrisikos vorbereiten. 

Hitzewellen als Folge der Klimakrise 

Nach dem Referenzszenario der nationalen Katastrophenschutzbehörde und des Wetterdienstes kann es in den Sommermonaten von Juni bis September zu schweren Hitzewellen kommen. Experten befürchten, dass die extremen Temperaturen zu einer erhöhten Sterblichkeit unter der israelischen Bevölkerung führen könnten. Die Sterblichkeitsrate könne dramatische 8,5% über den Durchschnitt steigen. Besondere Risikogruppen würden hier Babys, Kleinkinder und ältere Menschen darstellen. Die Autoren des Referenzszenarios schätzen, dass durchschnittliche Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen während der erwarteten Hitzewellen 10% bis 15% höher sein werden als gewöhnlich. Die Behörden hoffen jedoch, dass Israel aufgrund der großen Ausstattung von Klimaanlagen in Privathäusern, Autos, Einkaufs- und Arbeitsplätzen weniger unter den extremen Hitzewellen leiden wird als andere Länder.

Dank der guten Klimatisierung des Landes sei jedoch die Konsequenz, dass auch der Stromverbrauch während dieser extrem heißen Tage um mehr als 10% steige. Doch nicht nur die Bürger Israels werden unter den extremen Temperaturen leiden. Auch die Wahrscheinlichkeit von Bränden im Heiligen Land werde dem Bericht zufolge gegen Ende einer Hitzewelle oder sogar in den Tagen danach drastisch zunehmen.

Israelische Feuerwehrmänner kämpfen gegen einen Waldbrand in der Nähe von Shoresh außerhalb von Jerusalem. Temperaturen in Rekordhöhen führten zu Bränden im ganzen Land. Für diesen Sommer veröffentlichen Experten alarmierende Analysen. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Zwei Hitzewellen pro Monat

Die einzelnen Hitzewellen sollen sich in den besagten Sommermonaten über einen Zeitraum von drei bis vier Tagen erstrecken. Experten schätzen jedoch, dass das Extremwetter sogar eine Woche anhalten kann. Die Vorhersageanalyse berichtet außerdem über zwei Hitzewellen im gleichen Monat. Die Temperaturen in der Küstenebene werden tagsüber mehr als 35 Grad mit einer 50% Luftfeuchtigkeit betragen. In den Bergen steigen die Temperaturen auf 42 Grad, im Negev und den nördlich gelegenen Tälern auf 44 Grad und im Jordantal und der Arava-Ebene auf unglaubliche 49 Grad. Die Experten erklären, dass diese hohen Temperaturwerte zu extremen Hitzebelastungen über sieben Stunden führen werden. Auch nachts würde das Thermometer heiße 28 bis 29 Grad Celsius anzeigen.

Der Bericht des Wetterdienstes und des Katastrophenschutzes erklärt, dass die globale Erwärmung und der Klimawandel zur Häufigkeit, Intensität und Dauer der kommenden Hitzewellen beigetragen haben. Das gefährliche Wetterphänomen könne bereits seit den 50er-Jahren beobachtet werden.

Die nationale Notfallbehörde Israels hat nun ein Referenzszenario für die erwarteten Hitzewellen erstellt, um Notfall- und Rettungsteams entsprechend vorzubereiten. Israel hofft, je besser die Behörden mit dem Wetterphänomen vertraut und konzipiert sind, desto effektiver kann die gefährdete Bevölkerung geschützt und der Schaden minimiert werden.

Titelbild: Israelische Experten erwarten extreme Hitzewellen für die Sommermonate. Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius sollen das Heilige Land heimsuchen. Foto: Pixabay

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