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Extremwetter im Juni – Gewitter, Hagel und Brände in ganz Israel

JERUSALEM, 18.06.2023 (NH) – Das verrückte Juniwetter hält Israel weiterhin im Griff. Neben extrem hohen Temperaturen kämpft das Heilige Land mit strömenden Regenfällen und Gewitterfronten. Während in vielen Teilen des Landes inmitten der anhaltenden Hitzewelle vor Bränden gewarnt wird, muss im Süden und den östlichen Flüssen mit Sturzfluten gerechnet werden. Doch wie kommt es zu den überraschenden, wiederkehrenden Wetterphänomenen und den winterlichen Besuchen kurz vor dem offiziellen Sommeranfang?

Ungewöhnliche Wetterphänomene im Juni

Israel hat in den letzten Wochen ungewöhnliche Wetterverhältnisse durchlebt. Neben Extremtemperaturen auf dem Thermometer kämpft das Land gegen windige Sandstürme und daraus folgenden “braunen” Regen. Selbst Meteorologen zeigen sich von dem Naturschauspiel überrascht. Normalerweise wird das Land ein letztes Mal im Mai mit Regen gesegnet. Dieses Jahr überraschen die Tropfen, begleitet mit heftigem Donner und Blitz, jedoch alle paar Tage das Land. Zwar fiel bereits in der Vergangenheit im Juni in verschiedenen Teilen des Landes Dutzende Millimeter Regen, wie in den Jahren 1992 und 2018, doch sind diese Wetterphänomene definitiv ungewöhnlich für Israel.

Das Extremwetter fordert seinen Tribut: 20 Feuerwehrteams versuchen über zwei Tage hinweg einen Waldbrand in der Nähe des Toten Meeres unter Kontrolle zu bringen. Foto: Israelische Feuerwehr und Rettungsdienst

Globale Erwärmung sorgt für Wetterchaos

Nahum Malik, ein Meteorologe des Meteorologieunternehmens Meteo-Tech, erklärt in den israelischen Medien, dass die globale Erwärmung und der Klimawandel auch in Israel zu spüren sind: “Es gibt keinen Zweifel daran, dass wir den Klimawandel in Israel und weltweit auf einem Niveau erleben, das es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat.” Malik erklärt, dass auch Dürren, Überschwemmungen und Stürme auf die globale Erwärmung zurückzuführen sein. Weitere Wetterphänomene zu seltsamen Zeiten seien zu erwarten.

Landesweite Brände

Inmitten der extremen Hitzewellen brachen in den letzten Wochen im ganzen Land immer wieder schwere Brände aus. Die hohen Temperaturen, gefolgt von Sturmböen, sorgten für Hunderte von Feuerherden, die zu landesweiten Evakuierungen und Straßensperrungen führten. Auch am Samstag kämpften israelische Feuerwehrteams gegen einen Großbrand in der Nähe der nördlichen Stadt Binyamina. Die geplante Aufführung in dem naheliegenden Shuni-Amphitheater wurde daraufhin abgesagt. Die Polizei nahm einen Anwohner wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung fest.

Ein kleinerer Scheunenbrand in dem arabischen Dorf Kafr Qassem forderte das Leben eines Pferdes. Die Löschteams bekamen das Feuer jedoch unter Kontrolle, bevor es sich weiter ausbreitete.

Titelbild: Zwischen Regen, Sandstürmen und Hitzewelle: Das israelische Juniwetter spielt verrückt. Foto: Olivier Fitoussi/Flash90

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