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Holocaust-Überlebende und ihre Enkelin lösen Sirenenalarm in Israel aus 

JERUSALEM, 18.04.2023 (TM/PM) – Die Sirenen zum Holocaust-Gedenktag in Israel wurden heute von der Holocaust-Überlebenden Miriam Tafulkrair und ihrer Enkelin, Feldwebel Roei Avital, ausgelöst.

Miriam Elizabeth Hanina Tafulkrair wurde 1945 in Amsterdam, Holland, geboren. Miriam ist nach dem christlichen Gynäkologen benannt, der sie zur Welt brachte und ihrer Familie ein Versteck vor den Nazis bot. Miriams Vater, Max, war Maler. Während des Krieges fälschte er im niederländischen Widerstand Personalausweise und Reisepässe für jüdische Menschen.

Mit 22 Jahren eingewandert

Miriam beschloss im Alter von 22 Jahren, aus zionistischer Überzeugung, nach Israel einzuwandern. Heute lebt sie in Even Shmuel mit ihrem Mann Haim, der 1949 aus dem Jemen nach Israel kam. Miriam und Haim haben fünf Kinder, 13 Enkelkinder und einen Urenkel.

Miriam und ihre Enkelin Roei kamen heute Morgen in den Alarmraum des Heimatfrontkommandos und drückten gemeinsam auf den Knopf, der die Sirenen zum Holocaust-Gedenktag im ganzen Land ertönen ließ. 

Die Holocaust-Überlebende Miriam und ihre Enkelin Roei sorgten gemeinsam für den Sirenenalarm. Video: IDF

Miriam Tafulkrair erklärte dazu: „Als Überlebende des Holocaust habe ich die Pflicht, all meinen Familienmitgliedern die Geschichte des Heldentums und der Schrecken, die wir während des Krieges erlebt haben, zu erzählen. Es ist meine Pflicht, ihnen die Gefühle von ständiger Angst und Qual zu vermitteln. So können sie das Gefühl von Freiheit und Sicherheit schätzen, das sich einstellt, wenn man hier, in unserem Land, dem Staat Israel, lebt.“

Immer wachsam sein“

Ihre Enkelin Roei Avital ist Einsatzfeldwebel im Heimatfrontkommando. Sie berichtete: „In meiner Position muss ich immer wachsam sein. Jeden Moment kann ein operatives Ereignis eintreten, und es gibt keinen Raum für Fehler. Außerdem haben wir einen direkten Einfluss auf die Rettung von Zivilisten in Israel. Ich bin stolz auf den Weg meiner Großmutter, und es ist eine große Ehre für mich, in einer Armee-Uniform am Holocaust-Gedenktag an der Seite meiner Großmutter die Sirenen zu betätigen.“

Bild: Polizisten verharren am Jerusalemer Zionsplatz: Die Sirenen ließen heute das Leben in Israel für zwei Minuten still stehen. Foto: Tommy Mueller / Fokus Jerusalem

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