Familienvater in Samaria von Terroristen erschossen
JERUSALEM 31.05.2023 (LS) – Palästinensische Terroristen haben am Dienstag in der Nähe der Siedlung Hermesh im nördlichen Samaria einen 32-jährigen Familienvater ermordet. Meir Tamari wurde von einem vorbeifahrenden Auto beschossen.
Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurde das Opfer am Eingang der Siedlung in ernstem Zustand behandelt, nachdem er mehrere Schusswunden am Oberkörper erlitten hatte. Ein Hubschrauber wurde zum Einsatzort entsandt, um den Familienvater in das Hillel-Yaffe-Krankenhaus in Hadera zu bringen. Dort erlag er später seinen Wunden.
Meir Tamari, der am Mittwoch seinen 32. Geburtstag gefeiert hätte, wohnte in Hermesh, wo seine Frau aufgewachsen ist. Er hatte gerade sein Haus fertiggebaut. Er hinterlässt seine Frau Tal und zwei kleine Kinder im Alter von einem und drei Jahren.
Verfolgung der Terroristen
In einer Erklärung, die von palästinensischen Medien verbreitet wurde, bekannte sich die Terrorgruppe Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, die mit der regierenden Fatah-Partei der Palästinensischen Autonomiebehörde verbunden ist, zu dem tödlichen Anschlag. „Wir versichern, dass diese und andere Operationen nicht die letzte Antwort auf unsere Märtyrer sein werden“, so die Terroristen.
Es wird vermutet, dass sich die Täter in der Gegend von Dschenin versteckt halten.
Außerdem sandte die Terrororganisation Botschaften an die Palästinenser in der Gegend, die Aufnahmen sämtlicher Sicherheitskameras zu löschen, damit die israelischen Sicherheitskräfte die Bewegungen der Täter nicht verfolgen konnten.
Die Sicherheitskräfte ihrerseits begaben sich fast sofort auf die Suche nach den Terroristen. Die israelische Armee (IDF) errichtete zusätzliche Kontrollpunkte, um ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Eine Untersuchung ergab, dass die Terroristen in einem Fahrzeug mit gefälschten israelischen Nummernschildern unterwegs waren und eine Reihe von Kugeln aus einer Langwaffe abfeuerten.
Hätte der Anschlag verhindert werden können?
Yossi Dagan, Vorsitzender des Regionalrats von Samaria, erklärte: „Dies ist eine sehr schwere Nachricht. Unser Herz ist gebrochen, mit dem der gesamten Familie, der Stadt und der ganzen Nation Israel. Es tut so weh, dies jetzt zu sagen, aber wir alle verstehen es: Die Zeichen standen auf Sturm. Wir hätten diesen Terroranschlag verhindern können. Dieser Terroranschlag ereignete sich nur wenige Meter von einem Kontrollpunkt entfernt, der, wäre er aktiv gewesen, diesen Terroranschlag hätte verhindern können.“
„Wir haben darum gebettelt, dass der Kontrollpunkt wieder geöffnet wird. Wir haben gewarnt, dass wir mit Blut bezahlen werden, aber wir wurden nicht erhört. Hätte die israelische Regierung dem internationalen Druck nicht nachgegeben und die Sicherheitskontrollpunkte, einschließlich dieses Kontrollpunktes, entfernt, wäre Meir heute hier bei uns, und heute Abend würde er wieder mit seinen kleinen Kindern und seiner Frau Tal lachen und spielen,“ schloss Dagan.
In den letzten Tagen kam es im sogenannten Westjordanland zu mehreren versuchten Terroranschlägen und Auseinandersetzungen zwischen der IDF und Palästinensern.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte: „Unsere Streitkräfte verfolgen die Terroristen, um eine Rechnung mit ihnen zu begleichen – und sie wird bald beglichen sein. So wie wir bisher jeden Terroristen erreicht und unsere Rechnung mit ihm beglichen haben, werden wir das auch dieses Mal tun.“
Titelbild: Meir Tamari mit seiner Frau und seinen Kindern. Foto: Mit freundlicher Erlaubnis der Familie