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USA raten zum Aufschub der Bodenoffensive während anhaltender Geiselverhandlungen – weitere Verstärkung der US-Militärkräfte geplant

JERUSALEM 24.10.2023 (LS) – Das Weiße Haus möchte, dass Israel seine Bodenoperation im Gazastreifen verschiebt, um mehr Zeit für Verhandlungen über die Freilassung der von Terroristen festgehaltenen Geiseln zu gewinnen und um Hilfsgüter in die palästinensische Enklave zu bringen, so mehrere ungenannte US-Vertreter gegenüber der New York Times.

Gleichzeitig wird berichtet, dass die USA weitere Truppen in die Region verschieben und die Bodenoffensive auch aus diesem Grund verzögern. Nachdem nun insgesamt vier Geiseln befreit wurden, soll mit dem Aufschub der Offensive auch Zeit für weitere Verhandlungen über die Geiseln gewonnen werden.

Amerikanische Kriegsmaschine

Zwei Wochen nachdem die USA weitere Flugzeugträger in das östliche Mittelmeer entsandt hatten, um den Iran und die Hisbollah abzuschrecken, haben sie auch ihre Luftabwehr in der Region verstärkt.

„Nach ausführlichen Gesprächen mit Präsident Biden über die jüngsten Eskalationen durch den Iran und seine Stellvertreter im Nahen Osten habe ich heute eine Reihe zusätzlicher Schritte angeordnet, um die Position des Verteidigungsministeriums in der Region weiter zu stärken. Diese Schritte werden die regionale Abschreckung verstärken, den Schutz der US-Streitkräfte in der Region erhöhen und die Verteidigung Israels unterstützen”, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

„Ich habe im Rahmen einer umsichtigen Notfallplanung eine zusätzliche Anzahl von Streitkräften in Bereitschaft versetzt, um ihre Bereitschaft und Fähigkeit zu erhöhen, im Bedarfsfall schnell zu reagieren. Ich werde weiterhin den Bedarf an Streitkräften in der Region prüfen und wenn notwendig die Verlegung zusätzlicher Kräfte in Betracht ziehen”, erklärte Austin.

Abschreckung der Hisbollah

Es wird vermutet, dass die Truppen der USA vor allem dazu da sind, die Hisbollah davon abzuhalten, mit voller Stärke in den Konflikt einzusteigen. Premierminister Netanjahu besuchte am Sonntag die israelischen Stellungen im Norden und sprach ihnen Mut zu.

„Im Moment kann ich Ihnen nicht sagen, ob die Hisbollah beschließen wird, vollständig in den Krieg einzutreten oder nicht”, so Netanjahu. „Sollte sich die Hisbollah entschließen, in den Krieg einzutreten, wird sie sich den zweiten Libanonkrieg wünschen; sie wird den Fehler ihres Lebens begehen,“ fügte er hinzu.

“Wir werden sie mit einer Kraft treffen, die sie sich nicht einmal vorstellen kann und die für sie und für den libanesischen Staat zerstörerisch sein wird”.

Titelbild: Israelische Soldaten in einem Aufmarschgebiet nahe der Grenze zwischen Israel und Gaza. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

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