Niemals vergessen – Abgeordnete sehen unzensiertes Video des Hamas-Massakers
JERUSALEM 02.11.2023 (LS) – Ein 47-minütiger Film, der das Massaker im Süden Israels am 7. Oktober zeigt, ist am Mittwoch einer Gruppe von 47 Abgeordneten und ihren Mitarbeitern in der Knesset vorgeführt worden. Die Abgeordneten, die an der Vorführung teilnahmen, kamen sowohl aus der Koalition als auch aus der Opposition.
Reaktionen der Abgeordneten
Mehrere Abgeordnete brachen während der Vorführung zusammen und mussten den Saal vorzeitig verlassen. Die Abgeordnete Galit Distel-Atbaryan schrieb: „Der Arzt der Knesset steht vor dem Saal und bietet den Abgeordneten Beruhigungsmittel an, bevor sie den Saal betreten. Ich habe noch nie eine solche Pille genommen, aber heute habe ich sie ohne zu überlegen genommen. Ich habe nach der Vorführung fünf Minuten lang im Flur ausgeharrt. Dann rannte ich weinend und zitternd davon. Trotz der Beruhigungsmittel schreibe ich Ihnen die folgenden Worte, nachdem ich eine Panikattacke hatte, wie ich sie noch nie erlebt habe.“
Der Abgeordnete Vladimir Beliak schrieb: „Ich habe den Film des IDF-Sprechers über die von der Hamas am 7. Oktober 2023 begangenen Gräueltaten und Verbrechen gesehen. Ich kann nicht über den Inhalt sprechen, ich kann nicht darüber sprechen, was ich fühle. Ich kann nur einen Satz sagen: Niemals vergessen und niemals verzeihen. Niemals.“
Die Abgeordnete Meirav Ben-Ari erklärte: „Ich habe nicht geweint, ich bin nicht zusammengebrochen, ich habe am Eingang kein Beruhigungsmittel genommen und ich bin nicht aus dem Saal weggelaufen. Ich habe alles gesehen, bis zum Ende. Es war wichtig für mich, diesen Monstern in die Augen zu schauen und unsere Ermordeten zu sehen. Ich verließ den Saal und sagte mir, dass wir gewinnen werden. Für mich ist klar, dass am Tag nach dem Krieg all diejenigen, die uns in diese Katastrophe gebracht haben, dafür bezahlen werden.“
Öl ins Feuer
Während die jüdischen Abgeordneten ohne die meisten ihrer arabischen Kollegen die Schrecken des 7. Oktobers ansahen, gossen palästinensische Vertreter weiteres Öl ins Feuer. Hamas-Funktionär Ghazi Hamad erklärte bei einem Interview: „Wir werden den Angriff vom 7. Oktober immer wieder wiederholen, bis Israel vernichtet ist; wir sind Opfer – alles, was wir tun, ist gerechtfertigt“
„Wir müssen Israel eine Lektion erteilen, und wir werden dies immer wieder tun. Die Al-Aqsa-Flut ist nur das erste Mal, und es wird ein zweites, ein drittes und ein viertes Mal geben. Denn wir haben die Entschlossenheit, zu kämpfen…“, fügte er hinzu.
„Unser Auftrag war einfach zu töten“
Der israelische Geheimdienst Shin Bet veröffentlichte am Mittwoch Aufnahmen von Verhören gefasster Hamas-Terroristen.
„Unser Auftrag war einfach zu töten“, so die Aussage eines Terroristen. „[Uns wurde befohlen], jede Person, die wir sehen, zu töten und zurückzukommen.“ Nachdem sie einige Zivilisten getötet und Häuser angezündet hatten, kamen sie zu einem Haus, in dem sie Kinderstimmen hörten. „Wir überprüften das Haus und hörten die Geräusche von kleinen Kindern im Schutzraum. Wir schossen auf den Schutzraum.“
Er erzählt, er und seine Kameraden schossen so lange, bis sie keine Geräusche mehr hörten. Kurz darauf ergaben sie sich israelischen Sicherheitskräften nach einem Schusswechsel.
Titelbild: Im Kibbutz Kissufim waren viele Kinder unter den Opfern. Foto: Erik Marmor/Flash90