zurück zu Aktuelles

Geiseldeal scheint unmöglich – Hamas verlangt zu viel

JERUSALEM 28.03.2024 (LS) – Khaled Mashal, einer der Hamasführer im Ausland, hat erklärt, dass die Organisation “die Gefangenen nur freilassen wird, wenn wir unsere Ziele erreichen und den Verhandlungsprozess in einem angemessenen diplomatischen Manöver aggressiv führen”.

In einer Rede auf einer Veranstaltung in Jordanien erklärte Mashal: “Wir bestehen in den Verhandlungen auf das Ende der Aggression, einen Rückzug aus dem Gazastreifen, die Rückkehr der vertriebenen Zivilisten in den nördlichen Gazastreifen, die Verteilung humanitärer Hilfe, Unterkünfte, den Wiederaufbau des Gazastreifens und das Ende der Belagerung.”

Zu viele Forderungen

Am selben Tag sprach Rami Igra, ehemaliger Leiter der Abteilung für Gefangene und Vermisste des Mossad, mit Reportern und bezeichnete die Forderungen der Hamas als übertrieben.

„Kurz gesagt, was sie vom ersten Tag an fordern, ist eine Rückkehr zum Stand der Dinge am 6. Oktober und ihre weitere Existenz“, erklärte Igra. „Die Alternative dazu ist, den Krieg bis zu den Endzielen der IDF fortzuführen. Die Hamas ist eine religiöse Bewegung, die bereit ist, durch das Schwert zu sterben. Aus irgendeinem Grund, und ich habe es nicht verstanden, verhandeln wir mit uns selbst und den Amerikanern.“

“Bei all dem Schmerz, und es ist wirklich ein enormer Schmerz, hat der Staat Israel keine Möglichkeit, das von der Hamas geforderte Abkommen zu schließen. Der Staat Israel muss an den Staat Israel denken, der Bürger muss an seine Familie und seine Kinder, Brüder usw. denken, und der Staat muss nicht nur an sie denken, sondern auch an unsere Zukunft.“

„In dieser Angelegenheit müssen wir uns an eines erinnern: Der Preis, den wir zahlen, sind nicht die Gefangenen, die wir freilassen, sondern die Zukunft, auf die wir zusteuern. Wie wir beim Schalit-Deal gesehen haben, waren es nicht 1.027 Gefangene, sondern 2.000 Tote bis heute. Daran ist nicht Schalit schuld, daran ist der Staat Israel schuld. Unser Denken, dass es möglich ist, dies zu lösen, es einzudämmen, wie wir es vor dem 7. Oktober in Gaza getan haben, ist falsch.”

Wenn kein Deal, was dann?

Da die Verhandlungen über die Geiseln nicht vorankommen, bleibt nur die Alternative, sie militärisch zu befreien. Es wird angenommen, dass sich die restlichen Geiseln in Rafah befinden und dies muss das nächste Ziel der israelischen Armee sein.

Premierminister Netanjahu hat oft betont, kein Weg führe an Rafah vorbei. Er muss jetzt nur noch den Befehl zum Angriff geben.

Titelbild: Israelis fordern die Freilassung der Geiseln. Avshalom Sassoni/Flash90

Weitere News aus dem Heiligen Land