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Das Schicksal der Geiseln der Hamas

JERUSALEM 15.11.2023 (LS) – Etwa 200 Familienangehörige der nach Gaza entführten Geiseln haben am Dienstagmittag bei strömendem Regen einen Protestmarsch von Tel Aviv zum Büro des Premierministers in Jerusalem begonnen. Bis Samstag wollen sie zu Fuß nach Jerusalem gehen, um für die baldige Befreiung ihrer Angehörigen zu demonstrieren.

Yuval Haran, dessen Vater Avshalom ermordet und dessen Mutter Shoshen zusammen mit sechs anderen Familienmitgliedern nach Gaza entführt wurde, erklärte: “Meine Familie ist seit 39 Tagen in Gaza. Sieben meiner Familienmitglieder sind in Gaza, darunter kleine Kinder, Noam ist 12, meine Mutter, die auch Großmutter ist, meine ganze Familie ist dort.“

Entführt und getötet

Die Armee gab am Dienstag den Tod von Korporal Noa Marciano, 19, aus Modi’in bekannt. Die verstorbene Noa gehörte zu einer Bodensammelgruppe des 414. Bataillons des Grenzschutzkorps. Am Montagabend veröffentlichte die Hamas ein Propagandavideo von Marciano, in dem sie vier Tage nach ihrer Geiselnahme in die Kamera spricht, sich identifiziert und die Namen ihrer Eltern und ihres Heimatortes nennt. Dann gibt es einen Schnitt und als nächstes zeigt das Video ihren toten Körper.

Die Geisel Noa Marciano (19) wurde nach der Veröffentlichung eines Hamas-Videos für tot erklärt. Foto: privat

Die Armee hatte am Tag zuvor eine unterirdische Hamas-Kommandozentrale unter dem Rantisi-Krankenhaus entdeckt, in der sich nicht nur Selbstmordwesten, Panzerfäuste und eine Vielzahl von Waffen befanden, sondern auch Hinweise, wie z. B. Babyflaschen, dass die Hamas dort israelische Geiseln festgehalten hatte. Es gab Beweise und unabhängige Informationen, dass Hamas-Terroristen nach ihren Anschlägen und Massenmorden an Israelis am 7. Oktober direkt in das Krankenhaus zurückgekehrt waren.

In Gefangenschaft geboren

Israelische Offizielle gaben zur Veröffentlichung frei, dass eine der Geiseln, die während des Hamas-Angriffs am 7. Oktober entführt wurden, wahrscheinlich in der Gefangenschaft entbunden hat.

Die Frau, die sich im neunten Monat ihrer Schwangerschaft befand, habe aufgrund der seitdem verstrichenen Zeit und nicht aufgrund konkreter Informationen vermutlich entbunden, so die Regierungsvertreter.

Sie ist eine von mindestens 240 Geiseln, die während des verheerenden, von der Hamas geführten Angriffs auf den Süden Israels im vergangenen Monat entführt wurden.

Titelbild: Israelis marschieren in Tel Aviv in Richtung des israelischen Parlaments in Jerusalem, um für die Befreiung der von Hamas-Terroristen entführten Israelis zu demonstrieren. Foto: Tomer Neuberg/Flash90

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