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Israelische Luft-Spezialeinheit führt über 10.000 Einsätze durch

JERUSALEM 04.12.2023 (LS) – Eine Spezialeinheit der israelischen Armee (IDF) für gemeinsame Operationen innerhalb der Luftwaffe hat während der Gegeninvasion im Gazastreifen über 10.000 Luftangriffe geflogen.

Diese Einheit ist einzigartig, weil sie von Anfang an für die direkte Zusammenarbeit mit den vorrückenden Bodentruppen ausgebildet wird. Die Zusammenarbeit zwischen Boden- und Lufteinheiten erhöht die Effizienz der Angriffe und hilft, die Soldaten auf dem Schlachtfeld zu schützen.

Zusammenarbeit ist der Schlüssel

Militärs träumen schon lange von einer besseren Kooperation zwischen Boden- und Lufttruppen, aber erst die neuen Kommunikationstechnologien machten diese Zusammenarbeit möglich.

Darüber hinaus konnten die Luftstreitkräfte bis jetzt die Bodentruppen, die in Echtzeit in dichten städtischen Gebieten vorrückten, nur in geringem Umfang unterstützen, weil man befürchtete, Zivilisten und eigene Streitkräfte zu treffen. Die israelische Spezialeinheit für gemeinsame Operationen innerhalb der Luftwaffe hat all diese Probleme durch eine Mischung aus einzigartigem Training mit den Bodentruppen lange vor dem Krieg und dem Einsatz fortschrittlicher Präzisionsmunition in den Griff bekommen.

Diese neuen Trends haben es der Spezialeinheit – die zunächst hauptsächlich aus Hubschraubern bestand, im Laufe der Zeit aber auch Drohnen und sogar einige andere Flugzeugtypen einsetzte – ermöglicht, im Umkreis von 150 Metern um vorrückende IDF-Kräfte zuzuschlagen, meist ohne Zivilisten oder eigene Kräfte zu treffen.

In einem Fall wurde das Bataillon 551 bei einem Einsatz in Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen von Panzerabwehrraketen und Scharfschützen der Hamas in die Enge getrieben. Trotz ihrer Bemühungen konnte die Infanterie nicht einmal in die Nähe der Hamas-Stellungen gelangen, ohne niedergeschossen zu werden. Kurz nachdem sie kontaktiert worden war, schlug die Spezialeinheit aus der Luft zu und beseitigte die Hamas-Bedrohung.

Bei einem weiteren Vorfall gerieten die Golani-Truppen einen Hinterhalt und hatten Schwierigkeiten, sich zurückzuziehen. Auch hier führte die Spezialeinheit innerhalb kürzester Zeit mehrere Angriffe gegen die Hamas durch und half den Golani-Truppen, die Situation zu bewältigen.

Jahrelanges Training hat sich bewährt

Nach Angaben der israelischen Streitkräfte ist die Zusammenarbeit zwischen den Bodentruppen und der israelischen Luftwaffe (IAF) eines der wichtigsten Elemente der Bodenoperationen im Gazastreifen. Jahrelanges gemeinsame Training und Exerzieren für verschiedenste Szenarien hätten sich bewährt, so ein IDF-Vertreter.

Der Kommandeur der Luftwaffe, Generalmajor Tomer Bar, erklärte, dass “die Fähigkeit, die Feuerkraft aus der Luft während der Bodenoperation zu nutzen, etwas Großartiges ist, von dem wir seit Jahren geträumt haben.”

Die israelische Armee ist zuversichtlich, dass dieselben Taktiken auch im Süden von Gaza erfolgreich sein werden. Dort befinden sich noch mehr Zivilisten und der städtische Raum ist möglicherweise noch dichter.

Titelbild: Kampfhubschrauber sind effektiv im Angriff, können jedoch leichter abgeschossen werden. Foto: Ofer Zidon/Flash90

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