Verdrehte Wahrheit: Gewalt gegen Juden wird von der UN als Siedlergewalt eingestuft
JERUSALEM 28.12.2023 (LS) – Ein weit verbreiteter Bericht der Vereinten Nationen über eine angebliche Zunahme der „siedlerbedingten Gewalt“ gegen Araber in Judäa und Samaria enthält laut einer Untersuchung des Regionalrats von Samaria und anderer Organisationen eine große Menge falscher und irreführender Informationen.
Der Bericht, der auf der Website des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) zu finden ist, schließt in seiner Definition von „siedlerbezogener Gewalt“ neben Angriffen von Juden gegen Araber auch Angriffe von Arabern gegen Juden ein – eine Klassifizierung, die das Problem antisemitischer Gewalt verschleiert und antiarabische Gewalt häufiger erscheinen lässt, als sie tatsächlich ist.
Die „siedlerbezogene Gewalt“ schließt also Angriffe gegen Juden ein, aber wird von der UN und einigen Ländern als Beweis für Gewalt von Siedlern genutzt.
Daten der israelischen Armee und Polizei
Der Regionalrat von Samaria wies in seiner Ankündigung darauf hin, dass nach den von der israelischen Armee und Polizei gesammelten Daten die Zahl der gegen Juden begangenen nationalistischen Gewalt- und Straftaten die Zahl der von Juden begangenen nationalistischen Delikte weit übersteigt. Darüber hinaus sind die gegen Juden begangenen Straftaten in der Regel schwerwiegender und gewalttätiger als die von Juden begangenen Straftaten.
Zudem ist die Zahl der von Juden begangenen nationalistischen Delikte in den Monaten seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober eher zurückgegangen als gestiegen.
Im Oktober 2022 wurden 174 gewalttätige Vorfälle und Straftaten seitens Juden registriert. Im Oktober 2023 sank diese Zahl auf 119, wobei die meisten zu keinen Verletzungen, sondern lediglich Sachschäden führten.
Die Gesamtzahl der von palästinensischen Arabern gegen Juden in Judäa und Samaria im Jahr 2023 verübten terroristischen Angriffe beläuft sich auf 5.673, von denen 1.641 als schwerwiegende Angriffe wie Schuss-, Stich- und Rammangriffe oder das Werfen von Sprengstoff eingestuft wurden.
Die Zahl der arabischen Angriffe auf Juden übersteigt die der jüdischen Angriffe auf Araber um etwa sechs zu eins.
Internationale Auswirkungen
Der Regionalrat von Samaria stellte fest, dass die falschen und irreführenden Zahlen der UNO von Politico, USA Today, Business Insider und CNN zitiert wurden und sogar in einem Sonderbericht des britischen Parlaments über den Krieg zwischen der Hamas und Israel angeführt wurden.
US-Präsident Joe Biden hat sich in den letzten Monaten mehrfach zum Phänomen der „Siedlergewalt“ geäußert, und seine Regierung hat in diesem Monat ein Visumverbot für „extremistische Siedler“ angekündigt, die beschuldigt werden, palästinensische Araber in Judäa und Samaria anzugreifen.
Berichten zufolge hat die Biden-Administration den Verkauf von mehr als 22.000 M16-Gewehren an Israel aufgrund ihrer Angst vor „Siedlergewalt“ verzögert.
Der Vorsitzende des Regionalrats von Samaria, Yossi Dagan, erklärte: „Wir fordern, dass die UN-Website diese falschen und beschämenden Daten löscht und eine klare Entschuldigung veröffentlicht. Wir fordern, dass die Daten über die Anzahl der palästinensischen terroristischen Vorfälle gegen Israelis – fünfmal mehr terroristische Vorfälle gegen Israelis und 31 (!) mal mehr schwere terroristische Vorfälle – auf der UN-Website veröffentlicht und verurteilt werden.“
Titelbild: Anfänge einer Siedlung in Judäa und Samaria. Foto: Flash90