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Araber verwüsten erneut Josuas Altar auf dem Berg Ebal

JERUSALEM, 04. J01 2024 (TPS) – Araber haben eine archäologische Stätte im biblischen Kernland verwüstet, die von Millionen Juden und Christen als der Ort verehrt wird, an dem einst Josua einen Altar errichtete. Das hat eine israelische Nichtregierungsorganisation am Donnerstag mitgeteilt. Die Berichte über die erneute Schändung der als Josua-Altar bekannten Stätte auf dem Berg Ebal, der unter gemeinsamer Kontrolle mit der Palästinensischen Autonomiebehörde steht, machen demnach erneut deutlich, wie notwendig es sei, die archäologischen Stätten in den von der Palästinensischen Autonomiebehörde kontrollierten Gebieten nach Jahrzehnten der Vernachlässigung zu erhalten, zu pflegen und zu schützen.

Israelische Aktivisten des „Forums für den Kampf um jeden Dunam“, die die Stätte besuchten, berichteten von arabischen Anwohnern, die Reifen an der Stätte außerhalb von Shechem (Nablus) in Samaria verbrannten, arabische Graffiti sprühten und eine palästinensische Flagge auf dem Altar aufstellten.

Forderung nach jüdischer Präsenz

„Der ernste Vorfall, der sich diese Woche ereignete, ist eine direkte Folge der fehlenden jüdischen Präsenz auf diesem Hügel“, so die Organisation in einer Erklärung. „Es ist heute klarer denn je, dass nur eine ständige jüdische Präsenz auf einem Bauernhof oder in einer Stadt eine wirkliche Kontrolle über die Stätte gewährleisten und eine weitere Beschädigung oder Zerstörung des Altars verhindern kann.“

Die Gruppe kündigte an, am Freitag vor Ort einen Gebetsgottesdienst abzuhalten.

Bereits 2021 hatten Bauarbeiter der Palästinensischen Autonomiebehörde Teile der Altarstätte zerstört. Während Straßenarbeiten wurde ein Teil der 3200 Jahre alten Mauer beschädigt, einige der Steine wurden zu Kies verarbeitet und ein weiterer Teil wurde für die Bauarbeiten selbst verwendet.

Im vergangenen Jahr hatte Verteidigungsminister Yoav Gallant versprochen, Israel werde nicht zulassen, dass Palästinenser archäologische Stätten in Judäa und Samaria beschädigen. Israel hat die Palästinenser daran gehindert, ein neues Wohnviertel in der Nähe des Berges Ebal zu bauen.

„Die Regierung, die sich in der Vergangenheit so vehement gegen die Zerstörung der Stätte ausgesprochen hat, muss spätestens heute den Bau einer neuen jüdischen Siedlung auf dem Berg anordnen. Andernfalls wird jede Beschädigung oder Übernahme durch die Araber ein ewiger Schandfleck in ihrer Bilanz sein“, so das Forum.

Altarbau auf Befehl von Mose

Im Buch Josua wird beschrieben, wie Jehoschua ben Nun, der Anführer der Israeliten, auf Befehl Moses einen Altar auf dem Berg Ebal errichtete, nachdem die Israeliten das versprochene Land betreten hatten.

Seit einem Vierteljahrhundert steht die weitgehend verlassene eisenzeitliche Anlage aus dem 11. Jahrhundert v. Chr. im Rahmen des Oslo-Abkommens unter israelischer Sicherheits- und palästinensischer Zivilkontrolle (Zone B). Israelischen Juden ist es nicht gestattet, die Stätte ohne militärische Koordination zu betreten.

In der Vergangenheit haben Gruppen evangelikaler Christen die Stätte regelmäßig in Begleitung der israelischen Armee besucht.

Bild: Das Areal auf dem Berg Ebal, das für Juden und Christen bedeutend ist, wird immer wieder vorsätzlich verwüstet. Foto: TPS

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