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Die Gesichter & Geschichten hinter den Geiseln – Elyakim Libman

JERUSALEM, 01.02.2024 (LS) – Wir wollen den Geiseln in Gaza ein Gesicht geben und ihre Geschichte erzählen. Wir wollen gemeinsam unseren Alltag für ein paar Minuten anhalten und für die Heimkehr eines jeden Einzelnen beten.

„Wer auch nur ein Leben rettet, rettet die ganze Welt” (Mischna, Sanhedrin 4:5)

Elyakim Libman (23)

Elyakim arbeitete am 7. Oktober im Sicherheitsdienst auf dem Supernova-Rave in der Wüste bei Re’im.

Er rief seinen Vater Eliyahu Libman, der Vorsitzender des Stadtrats von Kiryat Arba im sogenannten Westjordanland ist, an jenem Schabbatmorgen sofort an. Dieser war über Schabbat in Safed, um den Feiertag Simchat Tora zu feiern, aber er ging sofort ans Telefon.

Elyakim berichtete ihm, dass sich viele Terroristen in der Gegend aufhielten, und teilte seinem Vater seinen Standort mit. Dieser machte sich sofort auf den Weg.

Die Fahrt war erschütternd, erzählt Eliyahu, der mit einem Freund unterwegs war. Sie fuhren an der Stadt Sderot vorbei, die immer noch in schwere Kämpfe verwickelt war, und sahen Dutzende von Leichen am Straßenrand.

Zunächst hielt er an, um jeden einzelnen Körper zu untersuchen, um zu sehen, ob es sich um seinen Sohn handelte, und beschloss dann, zuerst zu dem von Elyakim übermittelten Standort zu fahren.

Sie erreichten den Ort, der das Zentrum der Party gewesen war. Dort fanden sie ein Zelt mit mehr als 100 Leichen vor und begannen erneut, die Leichen zu untersuchen. Als die Nacht hereinbrach, hörten sie auf. Der Vater musste sich um den Rest seiner Familie kümmern, um andere Söhne und Schwiegersöhne, die einberufen worden waren, und um seine Stadt Kiryat Arba.

Am nächsten Tag nahm er Kontakt zu einem anderen Wachmann, Moshe, auf, der überlebt hatte und ihm erzählte, die vier Sicherheitsmänner auf der Party hätten zunächst verletzte Partygäste unter schwerem Beschuss gerettet, bevor sie gegen 14 Uhr mit 20 anderen versuchten zu fliehen.

Sie wollten sich gerade verstecken, als sie zwei weitere schwer verletzte Frauen sahen, und Elyakim und sein Freund Eitan Mor eilten ihnen zur Hilfe. Die eine Frau war bereits tot, aber die andere atmete noch. Elyakim und Eitan wollten sie verstecken, damit die Terroristen sie nicht gefangen nehmen konnten. Moshe flehte sie an, sich selbst zu retten, aber sie wollten sie nicht zurücklassen. Das war das letzte, was er von Elyakim und Eitan sah.

Elyakims Vater spricht öffentlich über die Gefangennahme seines Sohnes und weist auf die Notwendigkeit hin, den Krieg mit der Hamas zu kämpfen und zu gewinnen.

Die Familie Libman steht außerdem einem Geiselabkommen, das im Gegenzug die Freilassung vieler Terroristen aus israelischen Gefängnissen vorsehen würde, sehr skeptisch gegenüber.

“Es ist nicht leicht”, erklärt Elyakims Tante Shira Libman, “so selbstlos zu sein, sich so nachdrücklich für die Freilassung der Geiseln durch Druck auf die Hamas einzusetzen, wenn die natürliche Reaktion eines Elternteils, dessen Kind als Geisel genommen wurde, darin besteht, sich ausschließlich darauf zu konzentrieren, sein Kind um jeden Preis zu befreien.“

“Aber wenn wir weiterhin den Preis dafür zahlen, wird es kein Ende geben. Die Hamas wird lernen, diese Strategie fortzusetzen, und beim nächsten Mal werden es statt 250 Geiseln 2.500 Geiseln sein und statt 1.200 Ermordeten werden es 12.000 sein, Gott bewahre.”

“Wir befinden uns in einem Krieg, aber mit Gottes Hilfe werden wir ihn gewinnen”, erklärt Eliyahu in einem auf YouTube veröffentlichten Video. Er wisse nicht, wo sein Sohn Elyakim sei, aber er vertraue auf Gott und die Einheit der Nation Israel.

Elyakim, wir beten für Deine Rückkehr.

Forum der Familien und Freunde von Hunderten von unschuldigen Entführten, die von der Hamas als Geiseln genommen wurden.
Forum der Familien und Freunde von Hunderten von unschuldigen Entführten, die von der Hamas als Geiseln genommen wurden.

Titelbild: Elyakim Libman. Foto: privat

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