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Hamas versucht, im nördlichen Gazastreifen Regierungsführung zu demonstrieren

JERUSALEM, 05.02.2024 (NH) – Die militärischen Errungenschaften der israelischen Armee im Norden des Gazastreifens scheinen zu erusieren. Quellen zufolge versucht das israelische Militär nun, seine Aktivitäten im südlichen Gazastreifen voranzutreiben. Die Hamas ist sich des Machtvakuums bewusst und versucht langsam, ihre zivile Kontrolle in der nördlichen Enklave zurückzuerlangen. Hunderte von Hamas-Aktivisten patrouillieren bereits in Gaza-Stadt und “verkaufen” humanitäre Hilfsgüter, die sie zuvor beschlagnahmt haben. Der Versuch der palästinensischen Zivilbevölkerung, ihre Hand an die Güter zu legen, wird gewalttätig niedergeschlagen. Mit dem Verkauf der Produkte schafft es die Terrororganisation selbst nach drei Kriegsmonaten, ihre militärischen Fähigkeiten aufrechtzuerhalten. Der zivilen Kontrollübernahme könnte schnell der Wiederaufbau des militärischen Flügels der Terrororganisation folgen, wenn die israelische Armee im Norden nicht wieder die Offensive ergreift.

Hamas erkennt Militärvakuum

Mit den Kämpfen gegen die Hamas hat sich im Gazastreifen ein Regierungsvakuum gebildet. Die Hamasführung versteckt sich rattenähnlich in unterirdischen Tunnelsystemen und Israel kommt zu keiner Entscheidung, was ein Alternativregime am Tag “nach der Hamas” betrifft. Dazu mehren sich Berichte in der Enklave, Yahya Sinwar leite das zivile System der Terrororganisation weiterhin von seinem unterirdischen Bunker aus. Yahya Sinwar agiert nicht nur als Führer des militärischen Flügels der Hamas, sondern und auch als politische Schlüsselfigur in Gaza. Sinwar scheint die Kämpfe akribisch zu verfolgen und entsprechende Militärvakuums schnell mit Hamasaktivisten zu füllen.

Anonyme Quellen haben jetzt der in Großbritannien ansässigen saudischen Nachrichtenagentur Asharq Al-Awsat berichtet, die Hamas versuche intensiv, ihre Regierung im nördlichen Gazastreifen “wiederzubeleben”. Parallel dazu bemühe sich die Terrororganisation, an der Rehabilitation ihres militärischen Flügels, der Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden. Der Bericht stellte fest, die israelische Armeepräsenz sei im Norden von Gaza kaum mehr zu spüren.

Hilfsgüter sichern Überleben der Terrororganisation

Weiter berichtet die Zeitschrift, dass die al-Qassam-Brigaden bereits neue Bataillonskommandeure, Stellvertreter und Feldpersonal ernannt haben, um die Kämpfer der Militärpositionen zu ersetzen, die von der israelischen Armee in den letzten Wochen getötet wurden.

Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Palästinenser, die seit fast vier Monaten von den anhaltenden Kämpfen ihrer Regierung und dem israelischen Militär betroffen sind. Das Büro des Armee-Sprechers veröffentlichte jetzt eine Reihe schockierender Aufnahmen aus Khan Yunis. Das Filmmaterial  dokumentiert Hamas-Milizen, die Zivilisten den Zugang zu humanitärer Hilfe verweigern. Die bewaffneten Terroristen schlagen mit Knüppeln auf die Bevölkerung ein und schießen warnend in die Luft. Die Terrororganisation schafft es so, sich dank der großen Hilfe der internationalen Gemeinschaft weiterhin über Wasser zu halten. Die Terroristen plündern Lastwägen mit humanitären Hilfsgütern für die Gaza-Bewohner und verteilen das wertvolle Gut an tausende Kämpfer im Untergrund.

Schätzungen zufolge befinden sich noch immer mehr als 2.000 Hamas-Terroristen im Norden von Gaza. Hochrangige israelische Armeequellen berichten, Israel plane jetzt, seine militärischen Operationen im nördlichen Gazastreifen intensivieren und so eine Machtübernahme der Hamas in dem Gebiet zu unterbinden.

Titelbild: Militärische Terrorarme versuchen die Kontrolle im Norden des Gazastreifens zu erringen. Foto: Atia Mohammed/Flash90

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