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***ERMORDET*** Die Gesichter & Geschichten hinter den Geiseln – Daniel Perez

JERUSALEM, 08.02.2024 (LS) – Wir wollen den Geiseln in Gaza ein Gesicht geben und ihre Geschichte erzählen. Wir wollen gemeinsam unseren Alltag für ein paar Minuten anhalten und für die Heimkehr eines jeden Einzelnen beten.

„Wer auch nur ein Leben rettet, rettet die ganze Welt” (Mischna, Sanhedrin 4:5)

Daniel Perez (22), Yad Binyamin

Daniel wuchs in Johannesburg auf, bevor er mit seiner Familie vor neun Jahren nach Israel einwanderte. Er war als Panzerkommandant auf dem Armeestützpunkt Nahal Oz in der Nähe des Gazastreifens stationiert, als die Hamas-Terroristen am 7. Oktober in Israel eindrangen.

Zur selben Zeit kämpfte auch Daniels älterer Bruder Yonatan (24) in der Nähe, ohne dass er es wusste. Yonatan wurde später von den letzten in der Gegend verbliebenen Terroristen in einen Hinterhalt gelockt und nach stundenlangen heftigen Kämpfen ins Bein geschossen. Seine Genesung wurde von seinem Vater, Rabbiner Doron Perez, der betont, dass es für ihn “ganz anders hätte ausgehen können”, als ein Wunder bezeichnet.

Daniel galt zunächst als vermisst. Später erfuhr seine Familie, dass er verletzt worden war und offiziell als Geisel in Gaza galt.

Zehn Tage nach dem Hamas-Massaker beschloss die Familie Perez, die lange geplante Hochzeit von Yonatan und seiner Verlobten Galya Landau trotz allem zu veranstalten. “In den ersten Tagen konnten wir nicht wirklich an die Hochzeit denken, und da Yonatan verletzt war, wussten wir nicht so recht, was wir tun sollten”, so Doron.

Aber fünf Tage nach dem blutigen Angriff, als Daniel offiziell zur Geisel in Gaza erklärt wurde und klar wurde, dass Yonatan sich schnell erholen würde, beschlossen die Familien, die Hochzeit wie geplant durchzuführen. Daniels Abwesenheit war spürbar, erzählte sein Vater. „Als der Rabbiner ihn erwähnte, war es sehr, sehr schwer und ich brach zusammen”.

Die Familie Perez hat viel Liebe, Unterstützung und Gebete von Tausenden von Menschen aus nah und fern erhalten. “Es ist kein Klischee zu sagen, dass, wenn die Menschen dich aufrecht halten, du sie auch aufrecht halten kannst. Ich werde von Tausenden auf der ganzen Welt getragen, die für Daniel beten und uns Nachrichten schicken. Ich glaube nicht, dass ich ohne dies in der Lage wäre zu tun, was ich tue”.

Eine Thorarolle wurde für die Freilassung aller Geiseln erstellt. Diese Thora wurde an eine Eliteeinheit im Gazastreifen verschickt, “in der Hoffnung, dass die Schriftrolle den Soldaten Segen und Sicherheit bringt und wir in ihrem Namen die sichere Rückkehr aller Geiseln erleben dürfen”.

Rabbiner Perez nahm auch an einem vom Oberrabbinat organisierten Massengebet an der Klagemauer für die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln und die Sicherheit der IDF-Soldaten teil.

„Einigkeit im Gebet und Einigkeit im Allgemeinen ist der ‘geistige Iron Dome’ unseres Volkes. Es ist selten, dass man eine solche Einheit aus dem gesamten Spektrum des israelischen und des Weltjudentums sieht, mit Menschen jeglicher Herkunft, die in einem durchdringenden Gebet zu dem Ewigen zusammenkommen, um Erbarmen mit seinem Volk zu haben. Aus tiefstem Herzen rufen wir zu dem Ewigen für das Wohlergehen und die Sicherheit aller Geiseln und Soldaten, dass sie nach Hause zurückkehren und bei ihrer heiligen Mission beschützt werden.”

Daniel, wir beten für Deine Rückkehr.

***UPDATE***

Am 17. März 2024 gaben die israelischen Verteidigungsstreitkräfte den Tod des Soldaten Daniel Perez bekannt. Nach Erkenntnissen der Armee im Feld sowie geheimdienstlichen Informationen wurde er am 7. Oktober von der Hamas getötet. Daniel diente im 77. Bataillon der 7. Panzerbrigade. Seine Leiche wurde nach einem Gefecht mit Terroristen während des Hamas-Angriffs an der Grenze zum Gazastreifen nach Gaza entführt.

Forum der Familien und Freunde von Hunderten von unschuldigen Entführten, die von der Hamas als Geiseln genommen wurden.
Forum der Familien und Freunde von Hunderten von unschuldigen Entführten, die von der Hamas als Geiseln genommen wurden.

Titelbild: Daniel Perez. Foto: privat

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