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Die Gesichter & Geschichten hinter den Geiseln – Alex Lubnov

JERUSALEM, 05.03.2024 (LS) – Wir wollen den Geiseln in Gaza ein Gesicht geben und ihre Geschichte erzählen. Wir wollen gemeinsam unseren Alltag für ein paar Minuten anhalten und für die Heimkehr eines jeden Einzelnen beten.

„Wer auch nur ein Leben rettet, rettet die ganze Welt” (Mischna, Sanhedrin 4:5)

Alex Lubnov (32), Aschkelon

Der Chef-Barkeeper der Supernova-Wüstenparty wurde bei dem Angriff der Hamas-Terroristen auf das Festival am 7. Oktober 2023 entführt.

Seine Frau brachte am 1. März ihr zweites Kind zur Welt, während ihr Mann seinen 147. Tag in der Gefangenschaft der Hamas verbrachte. Das Ichilov Medical Center in Tel Aviv teilte mit, es gehe Michal Lubnov und ihrem neugeborenen Sohn gut. Sie seien von ihrer Familie umgeben.

“Er ist der Typ, der sich um alle anderen kümmert”, erzählte ein Freund über Alex. “Er bringt zu jeder Party eine große Kühlbox mit Bier und Arak mit, trägt die zusätzliche Ausrüstung und hilft den Leuten, ihre Zelte aufzubauen, auch wenn sie sich erst fünf Minuten vorher kennengelernt haben.”

Alex konnte an jenem schrecklichen Morgen nur wenige Informationen mitteilen. Er hatte sich in einem Olivenhain versteckt, bevor er den Kontakt zu seiner Frau verlor.

Mehr als eine Woche lang galt er als vermisst, bevor die Familie darüber informiert wurde, dass Alex als Geisel genommen wurde.

Zu dem Zeitpunkt befand sich seine Frau Michal im vierten Monat ihrer Schwangerschaft. Das Paar hat einen weiteren zweijährigen Sohn. Alex kümmert sich auch um seine Eltern, die beide körperlich behindert sind.

Alex Lubnov mit seiner Frau Michal. Sie brachte im März ihr zweites Kind zur Welt. Foto: privat

Das Ehepaar lernte sich vor zehn Jahren kennen, als Alex als Küchenchef in einem Restaurant in Aschkelon arbeitete, in dem Michal als Kellnerin tätig war.

Im Dezember erklärte Michal dem Radiosender 103 FM: „Es wird von Tag zu Tag schwieriger. Ich kann es immer noch nicht ganz begreifen. Es fühlt sich immer noch so an, als könnte er jeden Moment kommen und sagen: ‘Ich bin zurück’“.

Sie berichtete, die Geiseln, die im November zurückgekehrt waren, hätten keine Informationen über Alex, nicht einmal ein Lebenszeichen, geben können, “und das macht die Sache für uns noch schwieriger… Unsere Angst lässt sich nicht in Worte fassen.”

Jeder Tag sei ein Kampf, “um den Tag zu überleben, um den nächsten Tag und den nächsten Tag zu überleben, es ist wie eine Endlosschleife, Gefühle von Traurigkeit und Frustration und Angst. Es ist erdrückend.“

“Ich mache weiter, weil ich wirklich glaube, dass der Tag kommen wird, an dem er zurückkommt und er mich stark und kämpferisch braucht, stark für die Kinder. Das ist es, was mich irgendwie bei Verstand hält.”

Alex, wir beten für Deine Rückkehr.

Forum der Familien und Freunde von Hunderten von unschuldigen Entführten, die von der Hamas als Geiseln genommen wurden.
Forum der Familien und Freunde von Hunderten von unschuldigen Entführten, die von der Hamas als Geiseln genommen wurden.

Titelbild: Alex Lubnov. Foto: privat

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