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Die israelische Botschaft an den Iran: “Das ist nur ein Vorgeschmack auf unsere Fähigkeiten”

JERUSALEM, 21.04.2024 (NH) – Israel hat sein Versprechen gehalten und einen Luftangriff auf einen Militärstützpunkt im Zentraliran geflogen. Israelischen Quellen zufolge griff die israelische Luftwaffe bei dem Bombardement auf Waffen zurück, die von den Iranern nicht identifiziert werden konnten. Dahinter soll die unmissverständliche Botschaft stehen: “Die iranischen Atomanlagen sind verwundbar”.

“Technologie, die iranische Verteidigungssysteme umging”

Am Samstagabend enthüllten Mitarbeiter der amerikanischen New York Times das Angriffsziel und die israelische Botschaft hinter dem Bombardement. Mehrere Satellitenbilder, die von der US-Zeitung analysiert wurden, zeigen die Schäden an einem S-300-Flugabwehrsystem auf dem Militärstützpunkt in der Provinz Isfahan. Demzufolge sollen neun verschiedene Ziele auf dem Stützpunkt sowie in dessen Umkreis präzise bombardiert worden sein. Quellen in Teheran bestätigten später: “Die S-300-Batterie wurde getroffen”ein Luftverteidigungssystem aus russischer Produktion. Laut New York Times ist jedoch noch unklar, welche Waffen auf dem Gelände eingeschlagen sind. Westlichen sowie iranischen Quellen zufolge sollen bei dem Luftangriff Marschflugkörper sowie mindestens eine Kampfjet-Rakete zum Einsatz gekommen sein.  

Ein Kampfjet der israelischen Luftwaffe soll die Projektile weit entfernt von den Grenzen des Irans sowie Israel abgefeuert haben. Der Angriff habe unter anderem das iranische Verteidigungssystem beschädigt, das für die Erkennung und Zerstörung von Luftbedrohungen in der Umgebung von Natanz bestimmt ist. Dort soll sich angeblich das Zentrum des geheimen Atomwaffenprogramms der Iraner befinden.

Kleine Anzahl von Munition durchdringt System

Der israelische Gegenschlag sollte verschiedenen Quellen zufolge die klare Botschaft senden, dass Israel die Mullah-Abwehrsysteme nicht nur umgehen, sondern sie sogar lahmlegen kann. Der kalkulierte Angriff stelle nur einen “Vorgeschmack” auf die Militärmacht dar, die Israel im Falle einer weiteren Eskalation auffahren könne. Weiter sollte der Präzisionsangriff verdeutlichen, dass Israel nur eine sehr kleine Anzahl von Munition benötigt, um iranische Verteidigungssysteme lahmzulegen – verglichen mit Hunderten von Drohnen und Raketen, die der Iran bei dem Versuch abfeuerte, die israelischen Systeme zu durchdringen.

Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian bezeichnete die israelischen Waffen dennoch als “Spielzeug”. Abdollahian betonte, es gebe keine Beweise dafür, dass Israel hinter dem Angriff stecke. Die Weltmedien interpretieren diese Aussage als Versuch, den Vorfall “einzudämmen”, um eine weitere Eskalation in der Region zu vermeiden.

Der kleine jüdische Staat erhofft sich trotz der iranischen Aussagen, das Mullahregime abgeschreckt zu haben und dass es sich der Iran zweimal überlegt, bevor er das nächste Mal israelisches Territorium bombardiert.

Titelbild: Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu und Irans politisches und religiöses Oberhaupt Ali Chamenei. Foto: MARC ISRAEL SELLEM/POOL  // khamenei.ir

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