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Neue Details über Noas Gefangenschaft – waren die israelischen Geiseln in der Gewalt von Al-Jazeera-Reportern?

JERUSALEM, 10.06.2024 (NH) – Noa Argamanis grausame Entführung am 7. Oktober ist weltweit zu einem Symbol der Brutalität der Hamas geworden: Eine bildhübsche junge Frau wird kaltblütig von Terroristen und palästinensischen Zivilisten auf einem Motorrad nach Gaza entführt. Ihr zartes Gesicht drückt Angst und Schrecken aus. Am Samstag wurde die 26-Jährige neben drei weiteren Geiseln bei einer heldenhaften Militäroperation aus der Hamasgefangenschaft befreit. Jetzt wurden neue Details über ihre Bedingungen in Gefangenschaft enthüllt. 

Noa wechselte mehrere Wohnungen 

Noa, die jüngst aus achtmonatiger Geiselhaft im Gazastreifen befreit wurde, traf am Samstag zu ersten Mal  nach 246 Tagen ihren Vater Jakov und ihre todkranke Mutter Liora. Nach dem emotionalen Treffen enthüllte Noas Familie neue Details über die Gefangenschaft ihrer Tochter. Demnach wechselte Noa während ihrer Geiselhaft zwischen mehreren Wohnungen und wurde nicht, wie zunächst angenommen, in unterirdischen Tunneln gehalten. 

Noa wurde zuletzt im Haus einer palästinensischen Familie festgehalten, die ihr zunächst jegliche Grundbedürfnisse verbat. Zwar habe die 26-Jährige regelmäßig Essen bekommen, doch durfte sie weder duschen noch nach draußen gehen und sah daher nur sehr wenig Tageslicht. In seltenen Fällen, in denen sie die Gelegenheit hatte, frische Luft zu atmen, musste sie sich als arabische Frau verkleiden. Noa erzählt, sie habe während ihrer Gefangenschaft Arabisch gelernt und so mit ihren „Wächtern“ kommunizieren können. Der vermutlich wohlhabende Vater der Palästinenserfamilie, der die israelische Geisel gefangen hielt, habe Noa darüber in Kenntnis gesetzt, dass „sie das Glück von Allah bekommen habe, auf eine solche Familie gefallen zu sein“. 

Beweis für Hamas-Ausnutzung von zivilen Wohnhäusern 

Noa berichtet auch, sie sei vor ihrer Geiselhaft bei dem Palästinenserclan in Nuseirat lange Zeit mit den getöteten Entführten Yossi Sharabi und Itai Swirsky von der Terrororganisation Hamas gefangen gehalten wurde. Die 26-Jährige beschrieb die Schreckensmomente, als Sharabi verstarb: „Ich sah, wie die Rakete im Haus einschlug, ich war mir sicher, dass ich auch sterben würde“. Das israelische Militär bestätigte, dass Sharabi bei einem Angriff auf ein nahegelegenes Gebäude getötet und Itai einige Tage später von Hamasterroristen ermordet wurde.

Laut einem Bericht der Open Source Intelligence Monitor wurden die drei anderen Geiseln Almog Meir, Andrej Koslov und Shlomi Ziv in der Wohnung von Abdallah Al-Jamal festgehalten, „einem Fotojournalisten und Redakteur, der sowohl für Al-Jazeera als auch für den Palestinian Chronicle arbeitete. Ebenso wurde festgestellt, dass Abdallah Al-Jamal als Sprecher des Arbeitsministeriums der Hamas fungierte. Der palästinensische „Journalist“ wurde getötet, als er versuchte, die Geisel-Rettung zu verhindern. Am Sonntag bestätigte das israelische Militär die Anschuldigungen gegen den getöteten Palästinenser: „Nach Inspektionen durch die Armee und den inländischen Geheimdienst kann bestätigt werden, dass Abduallah Al-Jamal ein Aktivist der Terrororganisation Hamas war, der die Entführten Almog Meir, Andrey Kozlov und Shlomi Ziv in seinem Familienhaus in Nuseirat festhielt“.

Titelbild: Jakov Argamani umarmt seine Tochter im Krankenhaus. An seinem Geburtstag wurde er wieder mit seinem geliebten Kind vereint: „Es ist das größte Geschenk, das ich jemals bekommen haben“, so der glückliche Vater. Foto: IDF Spokesperson

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