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Überraschende Umfrageergebnisse: Israelis bevorzugen Benjamin Netanjahu als Premierminister

JERUSALEM, 28.07.2024 (NH) – Inmitten einer angeblich wachsenden regierungsfeindlichen Stimmung in Israel hält die Mehrheit der israelischen Öffentlichkeit den amtierenden Premierminister Benjamin Netanjahu für den geeignetsten Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Nachrichtensenders N12 hervor. Netanjahu schlägt damit seine politischen Kollegen Yair Lapid, Benny Gantz und Naftali Bennett. Die Mehrheit der Befragten glaubt jedoch auch, dass die Rückkehr der Geiseln wichtiger ist als ein „kompletter Sieg“ über die Terrororaniation Hamas in Gaza. Netanjahu sei der Hauptfaktor dafür, dass es bisher zu keinem Geiseldeal gekommen sei.

Bibi führt im Kopf-an-Kopf-Rennen

Zwei Tage nach seiner Rede im Kongress in Washington, führt Benjamin Netanjahu wenn es um die Eignung für das Amt des Ministerpräsidenten geht. Auf die Frage, wer besser für das Amt des Ministerpräsidenten geeignet sei, entschieden sich 32 Prozent der Befragten für Netanjahu – Oppositionsführer Yair Lapid erhielt nur 28 Prozent.

In einem hypothetischen Zwei-Personen-Rennen zwischen Netanjahu und Naftali Bennett sprachen sich 33% der Befragten für den amtierenden Premierminister aus, 32% für den ehemaligen Ministerpräsident Naftali Bennett. In der Fernsehumfrage lag Netanjahu auch im Zweierrennen vor dem Vorsitzenden der Partei „Nationale Einheit“: 32 Prozent der Teilnehmer gaben an, erneut für Netanjahu zu stimmen, während 28 Prozent der Stimmen an Benny Gantz gingen.

Netanjahu überholt im Kopf-an-Kopf-Rennen nicht nur Yair Laid (rechts), sondern auch den ehemaligen Ministerpräsidenten Naftali Bennett (links). Foto: Miriam Alster/Flash90

Boykottiert Netanjahu einen Geiseldeal?

Als brisant erwies sich jedoch die Frage nach einem Geiseldeal: 62 Prozent der Befragten gaben an, die Freilassung der Geiseln habe Priorität, während sich 29 Prozent für eine Fortsetzung des Krieges gegen die Hamas aussprachen. Trotz der breiten Unterstützung für Netanjahu glauben 51 Prozent  der Umfrageteilnehmer, dass ein Geiseldeal aufgrund politischer Erwägungen des Premierministers bisher nicht zustande gekommen ist. 

Der Anstieg der Unterstützung für den amtierenden Premierminister scheint jedoch nicht auf Netanjahus Rede vor dem Kongress zurückzuführen zu sein. 38 Prozent der Befragten gaben an, stolz auf Netanjahus Ansprache zu sein – 30 Prozent hätten ihre Meinung über den Premierminister danach geändert: 15 Prozent zum Positiven – 15 Prozent zum Negativen. 48 Prozent der israelischen Öffentlichkeit glauben, dass Netanjahus Hauptziel während seiner USA-Reise die Förderung seiner eigenen politischen Interessen ist, im Gegensatz zu 44 Prozent die glauben, dass Netanjahu die Interessen des Staates Israel fördern will. 45 Prozent der Befragten halten es für falsch, dass der Premierminister das Land mitten im Krieg für eine Woche verlässt. 

Titelbild: Trotz aggressiver Anti-Regierungs-Proteste scheint die Mehrheit der Bevölkerung Netanjahu als Premierminister zu favorisieren. Foto: Yonatan Sindel/Flash90 

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