
Palästinensischer Terrorist ermordet in Holon israelische Senioren
JERUSALEM / HOLON, 04.08.2024 (TM) – Ein palästinensischer Terrorist hat heute in Holon bei Tel Aviv zwei Israelis, 80 und 66 Jahre alt, ermordet und zwei weitere verletzt. Er wurde von einem Polizisten erschossen. Die Hamas-Terrorganisation würdigte die grausame Bluttat an den Senioren als „heldenhafte Aktion.“
„Es war ein komplexer und schwieriger Terroranschlag. Die Opfer befanden sich an drei verschiedenen Orten, etwa 500 Meter voneinander entfernt“, berichteten Sanitäter des Rettungsdienstes Magen David Adom. Eine 66-jährige Frau wurde noch am Tatort für tot erklärt.
Sie wurde später als Rina Daniv, eine Einwohnerin der Stadt, identifiziert. Ihr Ehemann, Shimon Daniv, 68, wurde bei dem Angriff schwer verletzt. Das Paar war auf seinem täglichen Spaziergang im Park, als es von dem Messerstecher angegriffen wurde. Ein weiterer Passant (80) wurde an einer Bushaltestelle niedergestochen und in kritischem Zustand in das Shamir Medical Center gebracht, wo er kurze Zeit später für tot erklärt wurde. Ein 26-Jähriger Mann kam mit mittelschweren Verletzungen davon.
Täter war illegal in Israel
Bei dem Täter handelt es sich nach Auskunft der Behörden um Amar O. (34) aus dem Palästinenserdorf Salfit. Er hatte keine Einreiseerlaubnis nach Israel. Er war nicht wegen sicherheitsrelevanter Vergehen vorbestraft. Der Polizeibeamte, der den Terroristen erschossen hat, sagte den Medien, er habe den Angreifer von seinem Streifenwagen aus gesehen, ihn für einen Straßenräuber gehalten und zu Fuß verfolgt. „Er rannte nicht so schnell“, berichtete der Beamte. „Ich sagte ihm, er solle stehen bleiben, und dann kam er mit dem Messer in der Hand auf mich zu.“ Der Polizist feuerte auf den Angreifer. Der wurde nach seiner Einlieferung ins Hospital für tot erklärt. Der Messerstecher gehörte laut den israelischen Behörden keiner terroristischen Organisation an. Einheimische berichteten, er sei drogensüchtig und habe schon mehrere Male im Gefängnis gesessen. Die Hamas-Terrororganisation bekannte sich nicht zu dem Anschlag. Sie lobte die Bluttat jedoch ausdrücklich.
Die Polizei fahndete in der Umgebung nach möglichen Komplizen und nahm mindestens einen Mann vorläufig fest. Die Armee bereitete am Nachmittag das Wohnhaus des Täters für den Abriss vor.
Eli Levy, Sprecher der israelischen Polizei, erklärte: „Ich rufe die Öffentlichkeit auf, in diesen Tagen wachsam zu sein, in denen der Staat Israel Dutzenden von Warnungen vor Terroranschlägen und wilden Aufrufen zum Terrorismus in den sozialen Medien ausgesetzt ist“. Er appellierte an diejenigen Bürger, die eine Genehmigung und eine Ausbildung zum Tragen einer Waffe haben, diese jederzeit bei sich zu tragen.
Herzog: Nicht die Augen verschließen
Israels Staatspräsident Isaac Herzog veröffentlichte eine Stellungnahme: „An diesem schweren Morgen, der so tragische Nachrichten gebracht hat, trauere ich zusammen mit der ganzen Nation um die unschuldigen Opfer des schrecklichen Anschlags in Holon. Ich spreche den trauernden Familien, deren Welt zerbrochen ist, mein tiefes Mitgefühl aus und bete für die rasche Genesung der Verwundeten. Die Welt darf nicht die Augen davor verschließen, dass unsere Feinde uns wiederholt mit hasserfülltem Terrorismus angreifen und unschuldige israelische Zivilisten ins Visier nehmen, deren einziges ‚Verbrechen‘ darin besteht, als freies Volk in ihrem eigenen Land leben zu wollen. Ich unterstütze die Armee und die Sicherheitskräfte in ihrem Kampf, die Bedrohung durch den Terror auszumerzen – wo immer er sein hässliches Haupt erhebt. Wir werden nicht aufgeben, wir werden in unserer Entschlossenheit nicht zögern. Wir werden weiterhin an die Gerechtigkeit unserer Sache glauben und unermüdlich daran arbeiten, unser Volk zu verteidigen.“
Titelbild: Polizei und Rettungsdienste am Tatort, einem Park in der Stadt Holon. Foto: Avshalom Sassoni/Flash90