Autonomiebehörde: Juden haben keinerlei historische Verbindung zum Heiligen Land
JERUSALEM, 15.08.2024 (TM) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat die Leugnung der jüdischen Geschichte im Land Israel und die Leugnung der zentralen Stellung Jerusalems in der jüdischen Geschichte zu Eckpfeilern ihrer Ideologie gemacht. Darauf macht Itamar Marcus, Direktor des Jerusalemer Forschungsinstituts Palestinian Media Watch“ (PMW), aufmerksam.
Demnach leugnet die PA alle Fakten und historischen Beweise und bezeichnet die jüdische Geschichte als „erfunden“, „gefälscht“, bestehend aus „wahnhaften Mythen“, „Lügen“, „Verleumdungen“, „Legenden“ und „gestohlenem Erbe“.
„Es sind die Palästinenser, die die jüdische Geschichte für sich beanspruchen. In ihrem Bestreben, einen Staat in einem Land zu gründen, in dem sie keine nationalen oder politischen Wurzeln haben, fühlt sich die palästinensische Führung durch die jahrtausendealte, gut dokumentierte jüdische Geschichte im Land Israel bedroht. Daher hat sie die Ablehnung jeder jüdischen Verbindung zum Tempel, zu Jerusalem oder zu Israel zu ihrem immer wiederkehrenden Mantra gemacht“, heißt es in einer Mitteilung des Forschungsinstituts.
„Westmauer ist islamisch“
PMW zitiert Mahmoud Al-Habbash. Er ist Chefberater des palästinensischen Präsidenten Abbas für religiöse Angelegenheiten. Auf Facebook schrieb Al-Habbash: „Seit Jahrtausenden war Jerusalem eine palästinensische, arabische und kanaanäische Stadt, und es ist eine islamisch-christliche Stadt … und die Besatzung (d.h. Israel) hat nicht einmal ein minimales Recht auf sie. Lassen Sie mich klar, aufrichtig und direkt sein – nicht einmal ein religiöses Recht. Wir erkennen kein religiöses Recht von ihnen an. Selbst die Al-Buraq-Mauer, von der sie behaupten, sie sei die Westmauer (ihres Tempels), ist ein islamischer Waqf (d.h. eine religiöse Stiftung)… All die Behauptungen und Lügen, mit denen sie (die Juden) versuchen, ein vermeintliches Recht für sich zu erfinden, werden nichts an der arabischen, islamischen und palästinensischen Identität der Heiligen Stadt ändern“.
Al-Habbasch äußerte sich auch im offiziellen Fernsehen der PA: „Wo liegt Ashkelon? An der Küste Palästinas. Diese palästinensischen Küstenstädte, die von Palästinensern gebaut wurden… Dieses Land gehörte den Palästinensern, es gehört immer noch den Palästinensern und es wird den Palästinensern gehören“. In seiner Rede bezeichnete er Abraham und König Salomon als Muslime.
„Keine Frage der Grenzen“
Wenn das ganze Heilige Land ausschließlich den Palästinensern gehört, hat das Konsequenzen: Sie müssen für ihre vermeintlichen Rechte kämpfen. Das hat der Kleriker Scheich Yasser Mustafa Younes in einer im PA-Fernsehen übertragenen Ansprache gesagt: „Wacht auf, die Al-Aqsa-Moschee ist in Gefahr. Sie (die Palästinenser) müssen wachsamer sein gegenüber diesem Komplott, dessen Ziel es ist, die Al-Aqsa-Moschee zu zerstören und auf ihren Ruinen ihren angeblichen jüdischen Tempel zu errichten. Sie sollten Vorkehrungen treffen und zu den Waffen greifen, damit dieses Komplott nicht durchkommt. Die Frage zwischen uns und den Juden ist eine existentielle Frage und keine Frage von Grenzen“.
PMW wertet täglich arabische Medien aus und übersetzt sie. Direktor Itamar Marcus erklärte gegenüber Fokus Jerusalem, dass die PA kein Friedenspartner für Israel sein könne. Die PA sei weder moderat noch säkular, auch wenn dies in westlichen Medien immer wieder behauptet werde. Tatsächlich werde die Autonomiebehörde von derselben Ideologie beherrscht wie die Hamas: Ihr gehe es vor allem darum, Israel zu zerstören und die Juden aus dem Heiligen Land zu vertreiben.
Titelbild: Auf dem Jerusalemer Tempelberg glänzt die goldene Kuppel des islamischen Felsendoms. Die Palästinensische Autonomiebehörde leugnet, dass hier einst der jüdische Tempel stand. Foto: Olivier Fitoussi / Flash 90