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Trotz Krieg – 29.000 Juden sind seit dem 7. Oktober nach Israel eingewandert

JERUSALEM 28.08.2024 (LS) – Nach Angaben des Einwanderungsministeriums haben seit dem 7. Oktober 29.000 neue Immigranten ihren Weg nach Israel gefunden.

Die Daten zeigen einen deutlichen Anstieg des Interesses an der Einwanderung (Aliyah) nach Israel aus westlichen Ländern, was sich in einem Anstieg der Eröffnung von Einwanderungsakten seit dem 7. Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum widerspiegelt.

Flucht aus dem Westen

Die Zahl der Anträge auf Einwanderung aus Frankreich ist um etwa 355 % gestiegen. Seit Ausbruch des Krieges wurden mehr als 5.500 Anträge gestellt, verglichen mit etwa 1.200 im selben Zeitraum des Vorjahres.

In den Vereinigten Staaten wurden mehr als 6.000 Aliyah-Anträge gestellt, was einem Anstieg von 62 % gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres vor Ausbruch des Krieges entspricht.

Auch in Kanada wurde ein Anstieg von 87 % bei der Zahl der Aliyah-Antragsteller verzeichnet, wo mehr als 800 Juden ihren Wunsch äußerten, nach Israel auszuwandern. Eine ähnliche Zahl wurde in den letzten Monaten in Großbritannien verzeichnet, was einem Anstieg von 63 % entspricht.

Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass der Antisemitismus in diesen Ländern seit Beginn des Krieges ungeahnte Höhen erreicht hat.

Ist Israel vorbereitet?

Ein großes Problem für Einwanderer aus dem Westen ist die Tatsache, dass ihr Lebensstandard nach der Aliyah meistens fällt. Hohe Preise für Wohnungen und Lebenshaltungskosten gehören zu den größten Hürden für potenzielle Einwanderer.

Auch eine neue Arbeit zu finden, ist für viele Menschen schwierig und das Einwanderungsministerium muss zusammen mit der Regierung Lösungen finden. Es ist ermutigend, dass Einwanderungsminister Ofir Sofer diese Probleme zumindest anerkennt:

„Im Laufe dieses Jahres haben wir spezielle Programme und Vergünstigungen für neue Einwanderer angekündigt, wie z. B. reduzierte Kaufsteuern beim Erwerb eines Eigenheims, umfangreiche Mietbeihilfen in der Negev-Wüste und in Galiläa, spezielle Programme im akademischen Bereich, erhebliche Zuschüsse für einwandernde Ärzte und ein Unterstützungssystem für Einwanderer“, erklärte der Minister. “Derzeit arbeiten wir an einer bedeutenden Reform der Lizenzierung von Berufen. Diese Programme, gepaart mit dem zunehmenden Wunsch nach Aliyah, werden in den kommenden Jahren Tausende neuer Einwanderer anziehen.“

Titelbild: Ankunft neuer Einwanderer aus Frankreich mit einem speziellen „Aliyah-Flug“. Foto: Tomer Neuberg/Flash90

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