Fernsehsender BBC erlaubt nicht, Hamas als Terrororganisation zu bezeichnen
JERUSALEM 26.09.2024 (LS) – Yariv Mozer, der Regisseur von „We Will Dance Again“(Wir werden wieder tanzen), einem Dokumentarfilm über das Nova-Festival, hat in einem Interview mit „The Hollywood Reporter“ berichtet, er habe sich mit der BBC darauf einigen müssen, die Hamas nicht als terroristische Organisation zu bezeichnen. Sonst werde der Film nicht ausgestrahlt.
Mozer erklärte dem Hollywood Reporter, dies sei ein Zugeständnis, das er machen musste, wenn er wollte, dass der Film von der britischen Öffentlichkeit gesehen wird.
„Das war ein Preis, den ich bereit war zu zahlen, damit die britische Öffentlichkeit diese Gräueltaten sehen und entscheiden kann, ob es sich um eine terroristische Organisation handelt oder nicht“, so Mozer.
Anti-israelische Tendenz
Dies geschieht inmitten von Vorwürfen der Voreingenommenheit gegenüber Israel seitens der BBC seit Beginn des Israel-Hamas-Krieges. Dazu gehört auch ein Skandal, der letzte Woche durch den Bericht des Briten Trevor Asserson ausgelöst wurde, wonach die BBC seit Beginn des Krieges mehr als 1.500-mal gegen ihre eigenen redaktionellen Richtlinien für Berichterstattung verstoßen hat, als sie über den Konflikt in Israel berichtete.
Die BBC ist einer der größten Fernsehsender der Welt und hat starken Einfluss auf die öffentliche Meinung, nicht nur in Großbritannien. Der Sender zeigt jedoch eine stark anti-israelische Tendenz, die er oft nicht einmal zu verbergen versucht.
Auch die neue Regierung in Großbritannien scheint sich gegen Israel zu wenden und setzte einige Waffenexporte ins jüdische Land aus.
Ausmaß des Angriffes zeigen
In Bezug auf den Inhalt des Films und die Überlegung, grafisches und gewalttätiges Filmmaterial zu verwenden, erklärte Mozer, dass er „so viel wie möglich behalten wollte, um zeigen zu können, wie gewaltig das Ausmaß dieses Angriffs war und wie brutal diese Gräueltaten gegen Menschen waren, die sich nicht verteidigen konnten.“
„Eine brutale fundamentalistische Bewegung ist wie besessen davon, die Werte der westlichen Gesellschaft zu zerstören. Es waren junge Menschen auf einem Musikfestival, die das Leben, die Liebe und den Frieden feierten: sehr naiv und lebensfroh. Und sie standen den schrecklichsten Menschen gegenüber, die den Tod verherrlichen,“ so Mozer.
Der Dokumentarfilm schildert die Ereignisse des 7. Oktober anhand von Zeugenaussagen, Videos, Überwachungsvideos, GoPro-Aufnahmen aus dem Live-Stream der Hamas sowie Handy- und Dashcam-Aufnahmen. Die Aufnahmen decken die mehr als sechs Stunden ab, in denen die Menschen versuchten, sich vor den Terroristen zu verstecken oder ihnen zu entkommen.
Titelbild: Israelis besuchen den Ort des Massakers auf dem Nova-Musikfestival. Foto: Chaim Goldberg/Flash90