zurück zu Aktuelles

Gesundheitsministerium fordert Behandlung verletzter Terroristen in zivilen Krankenhäusern

JERUSALEM, 09.10.2024 (NH) – Das israelische Gesundheitsministerium hat angekündigt, seine Politik bezüglich der medizinischen Behandlung von verletzten palästinensischen Terroristen zu überdenken. Bisher wurden vor allem Terroristen und Aktivisten der Hamas im Gefangenenlager und Krankenhaus des Militärkomplexes Sde Teman behandelt. Aufgrund des gravierenden Personalmangels auf dem genannten Militärgelände sollen die Terrorgefangenen nun zur weiteren Behandlung in zivile Krankenhäuser innerhalb Israels verlegt werden.

Täter neben Opfer

Bisher wurden verletzte Terroristen aus dem Gazastreifen in dafür vorgesehenen Einrichtungen behandelt. Dies auch deshalb, weil sich israelische Krankenhäuser seit Beginn des Krieges „Eiserne Schwerter“ vehement weigern, Terroristen medizinisch zu versorgen. Die Unterbringung von Mördern, Vergewaltigern und Hamas-Kumpanen neben ihren Opfern, kriegsversehrten Soldaten und israelischen Staatsbürgern würde nicht nur für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine schwere emotionale und psychische Krise auslösen – die Kliniken rechnen auch mit heftigen Protesten der israelischen Zivilbevölkerung.

In der Vergangenheit gab es bereits Dutzende von Fällen, in denen Terroristen in israelische Krankenhäuser eingeliefert wurden, um sich dort einer komplexeren Behandlung zu unterziehen. Unter den palästinensischen Patienten befanden sich nicht nur Hamas-Terroristen aus Gaza, sondern auch Mitglieder der Nukbha, die an dem bestialischen Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren. Die Behandlung der Terroristen in zivilen Hospitälern löste in Israel einen Sturm der Entrüstung aus und führte zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen in den Einrichtungen.

Terroristenkrankenhaus Sde Teman wird geschlossen

Entgegen der Meinung der Krankenhäuser und der israelischen Öffentlichkeit hat das israelische Gesundheitsministerium eine Änderung seiner Politik angekündigt. Demnach wird das Ministerium die Behandlung von Terroristen in Sde Teman nicht länger akzeptieren. Nur wenige Jahre nach seiner Gründung soll das Militärkrankenhaus auf dem Armeekomplex nun seine Pforten schließen. Die medizinische Einrichtung in der Nähe von Beer Sheva wurde gegründet, um lebensrettende medizinische Versorgung in Echtzeit direkt neben dem Kriegsschauplatz (Gaza) zu gewährleisten. Seit Ausbruch des Krieges mit der Hamas in Gaza werden verwundete Soldaten jedoch mit Hubschraubern oder Krankenwagen in zivile Kliniken im Land evakuiert. Das Militärkrankenhaus Sde Teiman wurde für die Behandlung von Hamas-Terroristen umgerüstet.

Das Gesundheitsministerium begründete die Entscheidung damit, dass „in letzter Zeit die Aktivitäten in der medizinischen Behandlungseinrichtung aufgrund von Änderungen im Betrieb der Haftanstalt und der Verlegung von Häftlingen an andere Orte erheblich zurückgegangen sind“. Infolgedessen habe das Militärspital seit einigen Tagen keine Patienten mehr aufgenommen. Ab sofort sollen die Gaza-Terroristen direkt in israelischen Krankenhäusern behandelt und nach ihrer Genesung in die entsprechenden Hafteinrichtungen überführt werden. Die Aufnahme der verletzten Terroristen soll in Zusammenarbeit mit dem israelischen Militär koordiniert werden.

Titelbild: Ein palästinensischer Terrorist, der einen israelischen Mann an der Gush-Etzion-Kreuzung niedergestochen und schwer verletzt hat, wird ins Hadassa-Ein-Kerem-Krankenhaus eingeliefert, nachdem er am Tatort von israelischen Sicherheitskräften angeschossen wurde. Foto: Flash90

Weitere News aus dem Heiligen Land