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Neuanfang: Ein Jahr nach dem grausamen Massaker der Hamas verlassen die letzten Bewohner von Be’eri die Hotels

JERUSALEM, 04.11.2024 (NH) – 13 Monate nach dem grausamen Massaker vom 7. Oktober an jüdischen Grenzgemeinden haben die letzten Bewohner des Kibbuz Be’eri die Hotels am Toten Meer verlassen. Nächstes Ziel der Kibbuzbewohner ist ein provisorisches Wohnviertel neben dem Kibbuz Hatzerim. Nur 100 Israelis sind bisher in ihre Häuser in dem Kibbuz zurückgekehrt, der am Schwarzen Schabbat vor einem Jahr am stärksten betroffen war.

Massaker von Be’eri: Gräueltaten unbeschreiblichen Ausmaßes

Am 7. Oktober 2023 stürmten Mitglieder der Terrororganisation Hamas den Kibbuz Be’eri. Hunderte von „Kämpfern“ massakrierten die Zivilbevölkerung des Kibbuz. Stundenlang verübten die Terroristen Gräueltaten unbeschreiblichen Ausmaßes an den Bewohnern: 100 Kibbuzbewohner wurden ermordet, 32 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Nicht nur die Hamas richtete am Schwarzen Schabbat ein Blutbad an: Mehr als 2.200 palästinensische Zivilisten strömten durch den zerstörten Grenzzaun und beteiligten sich an dem Massaker.

Die Mitglieder der Be’eri-Gemeinde wurden an diesem Tag in das David-Hotel am Toten Meer evakuiert. Dort lebten die Kibbuzbewohner in den vergangenen 13 Monaten. Gestern packten die letzten „Hotelgäste“ ihre kleinen Koffer und wurden in den Kibbuz Hatzerim im Süden Israels gebracht. Dort sollen alle Kibbuzmitglieder leben, bis Be’eri rehabilitiert ist oder die Überlebenden wieder ein Gefühl der Sicherheit zurückgewonnen haben.

Derzeit leben bereits 700 Be’eri-Bewohner im Kibbuz Hatzerim, weitere 60 sollen in den nächsten Wochen folgen. Nur 100 Kibbuznikim (hebräische Bezeichnung für Kibbuzbewohner) sind nach Be’eri zurückgekehrt. 240 leben in provisorischen Unterkünften im ganzen Land verteilt.

Neue provisorische Unterkünfte für Mitglieder des Kibbutz Be’eri im Kibbutz Hatzerim, Südisrael. Foto: Yossi Zamir/Flash90

Neuanfang – Lächeln, Freude und Zuversicht

Gal Cohen, Sekretär des Kibbutz Be’eri, berichtet: „Zusätzlich zu all den geliebten Menschen, die wir am 7. Oktober verloren haben, und denen, auf deren Rückkehr wir warten, hat unsere Gemeinschaft auch mit der Zerstreuung ihrer Mitglieder in verschiedenen Teilen des Landes zu kämpfen. Dennoch bleiben wir in engem Kontakt mit jedem einzelnen unserer Freunde, wo immer sie sind, kümmern uns um ihre Bedürfnisse und sorgen für ihr Wohlergehen“. Cohen erklärt, dass die Gemeinschaft mit aller Kraft am Wiederaufbau des Kibbuz arbeitet, damit alle „Gemeindemitglieder nach Hause zurückkehren können.“

Der Hotelmanager David Talker fasste die vergangenen 13 Monate in einem bewegenden Beitrag in sozialen Netzwerken zusammen: „Als ihr das erste Mal das Hotel betreten habt, haben wir sofort den Schmerz und den Schock gespürt, den ihr in euch tragt, und wir konnten uns damit identifizieren, denn alle Menschen in Israel sind füreinander verantwortlich“, schrieb Talker. „Wir hörten unerträgliche Geschichten, doch langsam gelang es uns, in die Herzen der Kibbuzbewohner einzudringen, und mit der Zeit freuten wir uns über eure Freude. Plötzlich wurde ein Baby geboren, ein Geburtstag gefeiert, sogar eine kleine Umarmung von einem Kind, das sich bedanken wollte. Was hat mich am meisten berührt? Zu sehen, wie das Lächeln, die Freude und das Vertrauen der Kinder langsam zurückkehrten.“ 

Titelbild: Israelische Soldaten in dem Hotel am Toten Meer, in das die Bewohner von Beeri nach dem tödlichen Angriff der Terrororganisation Hamas evakuiert wurden. Foto: Yossi Zamir/Flash90

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