Rakete der Hisbollah trifft Kindergarten in Akko – die Terrorgruppe droht mit weiteren Angriffen auf das Zentrum Israels
JERUSALEM 21.11.2024 (LS) – Eine Salve von 25 Raketen ist von der Hisbollah am Mittwoch auf Westgaliläa abgefeuert worden. Eine der Raketen schlug direkt in den Zaun eines Kindergartens in der Küstenstadt Akko ein.
Assi Abutbul, ein 25-jähriger Einwohner Akkos, beschrieb die Folgen des Einschlags. „Ich hörte ein lautes Geräusch und ging nach draußen, wo ich ein Loch im Kindergarten sah“, berichtete er. „Heute Morgen waren hier noch Kinder. Das ist keine gute Situation – ganz und gar nicht.“
Als Reaktion auf den Anschlag kündigte die Stadtverwaltung von Akko an, den Unterricht am Donnerstag und Freitag stadtweit auszusetzen.
Beirut und Tel Aviv
Die Angriffe erfolgten nach einer Rede des Generalsekretärs der Hisbollah, Naim Qassem, am Mittwoch, in der er die Bemühungen um eine Einigung mit Israel erörterte. Er verkündete, dass „Israel das Zentrum von Beirut getroffen hat, als es Mohammed Afif eliminierte, und deshalb sollte es einen Angriff auf das Zentrum von Tel Aviv erwarten.“
Weiter erklärte er: „Wenn wir von Maroun al-Ras aus Raketen auf Haifa abschießen, bedeutet das, dass unsere Männer im gesamten Südlibanon stationiert sind und eine starke Präsenz haben. Der Abschuss von Raketen und UAVs nimmt zu, und Hunderttausende Israelis haben ihre Häuser verlassen. Das sind die Folgen dieses Krieges und dieser Konfrontation. Sie sind zur zweiten Stufe übergegangen, weil sie einen Krieg wollen, der ihnen alles gibt, und das können sie nicht bekommen.“
„Das Schlachtfeld wird entscheiden, und die Ergebnisse hängen vom Schlachtfeld ab. Es gibt zwei Schlachtfelder: den Abschuss von UAVs und Raketen auf israelisches Gebiet und den Kampf vor Ort. Die Hisbollah kann in diesem Tempo noch lange weitermachen. Wir haben keinen festen Auftrag, wir greifen jedes Mal eine neue Gemeinde und einen neuen Stützpunkt an, bis wir die am weitesten entfernte Stützpunkte und Gemeinden erreicht haben. All dies ist Teil eines Plans, bei dem wir die Angriffe mit den Kämpfern koordinieren. Israel wird nicht in der Lage sein, uns zu besiegen und uns seine Bedingungen aufzuzwingen.“
Die Hisbollah habe ihre Stellungnahme zu dem von den USA vermittelten Vorschlag abgegeben und warte nun auf Israels Antwort. „Der Erfolg der Verhandlungen hängt von der israelischen Antwort und der Ernsthaftigkeit Netanjahus ab“, fügte er hinzu.
Wirtschaftssanktionen
Im Rahmen der vom Verteidigungsministerium geführten Wirtschaftskampagne gegen die Terrororganisation Hisbollah und auf Empfehlung des Nationalen Büros für die Bekämpfung der Terrorfinanzierung verhängte Verteidigungsminister Israel Katz am Donnerstag Sanktionen gegen 24 wichtige Mitglieder der zur Hisbollah gehörenden Vereinigung Al-Qard Al-Hassan, nachdem diese zu einer mit der Hisbollah verbundenen terroristischen Organisation erklärt worden war.
Die sanktionierten Personen haben erhebliche Beträge bei der Vereinigung eingezahlt, die die Aktivitäten der Hisbollah direkt finanziert, unter anderem für den Kauf von Waffen, die Gewährung von Darlehen und die Zahlung von Gehältern an Terroristen.
Minister Katz erklärte weiter: „Wir werden nicht zulassen, dass die Hisbollah und ihre Unterstützer weiterhin den Terrorismus gegen den Staat Israel finanzieren. Die Wirtschaftssanktionen, die ich heute verhängt habe, sind Teil der Bemühungen, die terroristischen Netzwerke zu zerschlagen und denjenigen zu schaden, die sie mit wirtschaftlichem Sauerstoff versorgen. Dies ist eine klare und unmissverständliche Botschaft: Wir werden jeden erreichen, der den Terrorismus unterstützt – egal an welcher Front und auf welche Weise.“
Titelbild: Die Stelle des Einschlags einer Rakete in den Zaun eines Kindergartens in Akko. Foto: Acre Municipality Press office