Terroristen feuern auf Fahrzeuge: Drei Israelis getötet, acht zum Teil schwer verletzt
JERUSALEM, 06.01.2024 (TM) – Drei israelische Zivilisten wurden getötet und mindestens acht weitere verwundet, als Terroristen am Vormittag das Feuer auf mehrere Fahrzeuge in Samaria eröffneten. Die drei Täter flüchteten nach der Attacke auf der Straße 55, die durch das palästinensische Dorfes al-Funduq führt. Die Armee leitete eine Großfahndung ein und errichtete Straßensperren. Ein Armeehubschrauber unterstützte die Suche nach den Tätern, die zunächst erfolglos blieb.
Nach Angaben der Sicherheitsbehörden haben die Terroristen auf einen Omnibus und zwei Fahrzeuge gefeuert, die durch das Dorf fuhren. Zwei Frauen in den 60ern, die in einem der Autos saßen, wurden am Tatort für tot erklärt, ebenso wie ein Mann in den 40ern, der im zweiten Auto saß, das etwa 150 Meter entfernt war. Mindestens acht Personen im Bus wurden bei dem Angriff verletzt, darunter der 63-jährige Fahrer, der in ernstem Zustand in ein Krankenhaus gebracht wurde. Zwei Frauen im Bus wurden laut Rettungsdienst Magen David Adom mittelschwer verletzt, fünf weitere leicht.
Die Behörden haben am Nachmittag die Identität der Getöteten bekannt gegeben: Erschossen wurden der Polizeioffizier Yaakov Winkelstein (links), 35, und die Schwägerinnen Rachel Cohen (Mitte), 73, und Aliza Raiz (rechts), 70. Im Auto des Polizisten saß einer seiner beiden Söhne. Er blieb unverletzt. Fotos: privat
Auf einem vom israelischen Fernsehen veröffentlichten Überwachungsvideo ist zu sehen, wie ein Mann aus der Beifahrerseite einer weißen Limousine steigt. Mit einer Waffe zielt er auf den vorbeifahrenden Bus. Der Mann scheint mehrere Sekunden lang weiter zu schießen, bevor er wieder in das Auto steigt, das dann vom Tatort wegfährt.
Großeinsatz des Rettungsdienstes
Der Sanitäter Zur Goldenberg, der als erster am Ort des Anschlags eingetroffen war, erklärte: „Ich war mit dem Rettungswagen ganz in der Nähe und kam innerhalb von zwei Minuten am Ort des Anschlags an. Ich sah Militärkräfte am Ort des Geschehens und bemerkte zwei Privatfahrzeuge mit zwei Frauen darin, auf die geschossen worden war und die bewusstlos waren. In einem anderen Fahrzeug befand sich ein bewusstloser Mann, und in der Nähe stand ein Bus, dessen Scheiben durch Schüsse zersplittert waren. Zusammen mit dem Rettungssanitäter, der bei mir war, begannen wir mit der Behandlung der Verletzten.“ Kurz danach trafen zahleiche Rettungsfahrzeuge ein. Doch für drei Opfer kam jede Hilfe zu spät.
Verteidigungsminister Israel Katz wies das Militär an, „mit aller Kraft gegen jeden Ort vorzugehen, zu dem die Spuren der Mörder führen“. Jeder, der dem Weg der Hamas im Gazastreifen folge und die Ermordung und Verletzung von Juden unterstütze, werde einen hohen Preis zahlen.
Netanjahu: Keiner bleibt ungestraft
Premierminister Benjamin Netanjahu sprach den Familien der Opfer in einem Beitrag auf X/Twitter sein Beileid aus. Er fügte hinzu: „Wir werden die verabscheuungswürdigen Mörder finden und mit ihnen und allen, die sie unterstützt haben, abrechnen. Niemand wird ungestraft bleiben.“
Finanzminister Bezalel Smotrich, der im benachbarten Kedumim wohnt, sagte, der Terror im Westjordanland unterscheide sich nicht vom Terror in Gaza. „ Für jeden, der sich darauf verlassen hat, dass die Palästinensische Autonomiebehörde für die Sicherheit der Israelis sorgt, gab es ein böses Erwachen. Jenin und Nablus müssen wie Jabaliya in Gaza aussehen.“ Er rief zu einer dringenden Kabinettssitzung auf, um zu erörtern, wie der Terrorismus in Judäa und Samaria bekämpft werden kann.
Foto: Die Sanitäter waren schnell am Tatort, aber drei Menschen waren bereits tot. Foto: MDA