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Brutaler Terroranschlag: Zwei Schwestern im Jordantal erschossen

JERUSALEM, 07.04.2023 (TM) – Bei einem blutigen Terroranschlag auf der Straße 57 im Jordantal sind zwei junge israelische Frauen, 15 und 20 Jahre alt, umgebracht worden. Ihre Mutter (48) wurde in kritischem Zustand mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Jerusalem geflogen. Polizei und Armee suchen nach den Tätern und haben Straßensperren errichtet.

Am Samstagabend gaben die Behörden bekannt, dass es sich bei den Ermordeten um die Schwestern Maya und Rina Dee handelt.

Von Terroristen erschossen: Maya Dee (20, links) und ihre Schwester Rina. Foto: privat / Familie Dee

Unfall nach Schüssen

Ein Armeesprecher sagte, der Angriff habe sich in der Nähe der israelischen Stadt Hamra ereignet: „Nach den Berichten über einen Schusswechsel an der Hamra-Kreuzung wurde ein Autounfall zwischen einem palästinensischen und einem israelischen Fahrzeug gemeldet. Soldaten, die zum Unfallort entsandt wurden, stellten zahlreiche Einschüsse am israelischen Fahrzeug fest.“ Der Unfall wurde offenbar durch die Schüsse der Terroristen verursacht. Der weiße Kleinwagen der Frauen war von der Straße abgekommen und im Gebüsch gelandet. Truppen, die das Gebiet absuchten, fanden 22 Patronenhülsen vom Kaliber 7,62 mm, die typischerweise in Kalaschnikow-Maschinengewehren verwendet werden. Das Auto wurde von Kugeln regelrecht durchsiebt.

Täter auf der Flucht

Palästinensischen Quellen zufolge entkamen zwei Täter. Sanitäter Dennis Polkov vom Rettungsdienst Magen David Adom berichtete israelischen Medien, die beiden jungen Frauen seien bereits tot gewesen, als das Notfallteam eintraf.

Wie der Bürgermeister von Efrat, Oded Revivi, mitteilte, handelt es sich bei den Opfern um Einwohner seiner Stadt. Ihr Vater befand sich in einem anderen Fahrzeug und kam nach Beginn der Rettungsarbeiten an den Tatort. Die Familie war aus Großbritannien nach Israel eingewandert.

Nach Jahren relativer Ruhe war diese Gegend in den vergangenen Monaten Schauplatz einer Reihe schwerer Terrorangriffe. Der 26-jährige amerikanisch-israelische Staatsbürger Elan Ganeles war im Februar bei einem ähnlichen Anschlag aus einem Auto heraus getötet worden.

Israels Polizeichef Kobi Shabtai erklärte nach dem Anschlag: “Ich rufe jeden Bürger, der eine zugelassene Schusswaffe besitzt und in der Lage ist, sie legal zu bedienen, auf, sie in diesen Tagen zu tragen.”

Der Regionalrat des Jordantals, David Elhayani, bezeichnete die jüngste tödliche Schussattacke als einen „sehr ernsten Vorfall“, der weitreichende Konsequenzen habe.

Die Terrorgruppen Hamas und Islamischer Dschihad veröffentlichten Stellungnahmen, in denen sie den Mord an den beiden Schwestern als “heldenhaften Akt im Kampf gegen die Verbrechen der Besatzer” feierten.

Titelbild: Der Ort des Terroranschlags. Für zwei junge Frauen kam jede Hilfe zu spät. Foto: Video-Screenshot Magen David Adom

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