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Terroristen erschießen Mutter in Auto – Fahrer in Lebensgefahr, Kind unverletzt

HEBRON, 21.08.2023 (TM) – Eine Frau im Alter von 42 Jahren ist am Montag während einer Autofahrt auf der Straße Nr. 60 in der Nähe von Hebron von Terroristen erschossen worden. Der Fahrer des Wagens (39) wurde schwer verletzt. Die zwölfjährige Tochter der Ermordeten, die auf dem Rücksitz saß, blieb äußerlich unverletzt. Die Schüsse wurden aus einem vorbeifahrenden Auto abgefeuert. Die Täter flüchteten, nach ihnen wird intensiv gefahndet.

22 Einschüsse im Auto

Israelische Medien berichteten, Mutter und Tochter seien vom Fahrer mitgenommen worden, der nicht mit ihnen verwandt sei. Die Terroristen feuerten mindestens 22 Schüsse auf das israelische Auto ab.

Wie die Behörden mitteilten, handelt es sich bei der Ermordeten um Batsheva Nagari, Mutter von drei Kindern, die als Erzieherin in einem Kindergarten arbeitete und in einer Siedlung im Hebroner Bergland wohnte.

Die Armee erklärte, sie habe sofort eine Fahndung nach den Terroristen eingeleitet und mehrere Straßen in der Gegend gesperrt. Das Militär umstellte Hebron und befragte Palästinenser, die die Stadt betraten oder verließen. Die Sicherheitskräfte haben eine Beschreibung des mutmaßlichen Fahrzeugs, das keine Nummernschilder hatte und in Richtung Hebron geflohen sein soll.

„Der Mann und die Frau waren in der Nähe ihres Wagens, sie waren bewusstlos und hatten Schusswunden“, berichtete der Sanitäter Moshe Barsheshet vom Rettungsdienst Magen David Adom, der vor Ort war. „Wir haben sie zusammen mit den Sanitätern der Armee medizinisch versorgt und die Blutung gestoppt. Der schwer verletzte Mann wurde in einem Militärfahrzeug in das Soroka Medical Center gebracht“. Von dort hieß es, sein Zustand sei kritisch.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde über den Anschlag informiert. Der Regierungschef besucht derzeit einen Militärstützpunkt in Tel Hashomer. Die Terrorgruppen Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad begrüßten den Anschlag als „Reaktion auf Israels expansive Siedlungspolitik im Westjordanland“, wollten sich aber nicht zu dem Attentat bekennen.

Wollen uns massakrieren“

Shlomo Ne’eman, Bürgermeister von Gush Etzion und Vorsitzender des Yesha-Rates, sagte: „Ein weiterer schockierender Anschlag – wir senden der Familie des Opfers in dieser schweren Zeit eine herzliche Umarmung und beten für die Genesung des verletzten Fahrers. Die Terroristen handeln aufgrund der Hetze und der Finanzierung durch die Palästinensische Autonomiebehörde mit dem Ziel, uns zu massakrieren“.

Der Anschlag ereignete sich zwei Tage, nachdem ein palästinensischer Terrorist zwei israelische Männer, Vater und Sohn, in der palästinensischen Kleinstadt Huwara getötet hatte. Der 60-jährige Shay Silas Nigreker und sein 28-jähriger Sohn Aviad Nir wurden in einer Autowaschanlage erschossen. Bei palästinensischen Anschlägen in Israel und in den umstrittenen Gebieten sind seit Jahresbeginn 29 Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden

Wir werden Sie hier über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.

UPDATE 1: Die zwölfjährige Shirel Negri, die den Mord an ihrer Mutter miterlebte, sprach am Montagabend bei ihrer Beerdigung über sie: “Du warst der glücklichste Mensch, den ich kenne… Du hast immer gesagt, dass dein Herz weit und offen für alle ist. Mama, ich möchte dich ein letztes Mal umarmen. Ich vermisse dich und werde dich immer vermissen. Du bist immer in meinem Herzen. Ich weiß, dass du über mich wachst, auch wenn ich dich nicht sehen kann. Du hast immer auf mich aufgepasst.”

UPDATE 2: Die Armee, der Geheimdienst Shin Bet und die Grenzpolizei haben am frühen Dienstagmorgen zwei Palästinenser festgenommen, die im Verdacht stehen, den Terroranschlag verübt zu haben. Bei einer ersten Befragung durch israelische Sicherheitskräfte bekannten sich die beiden Männer zu dem Anschlag. Die verwendete Waffe wurde sichergestellt.

Bild: Sicherheitskräfte bei der Untersuchung des Autos, das von Kugeln durchsiebt wurde. Foto: Chaim Goldberg/Flash90

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