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Arabische Medien veröffentlichen Liste von 34 Geiseln, die freigelassen werden könnten

JERUSALEM 07.01.2025 (LS) – Die saudische Nachrichtenagentur A-Sharq hat am Montag eine Liste mit 34 Geiseln veröffentlicht, die angeblich in der ersten Phase eines möglichen Geiselabkommens freigelassen werden sollen.

Zuvor hatte die BBC berichtet, ein Hamas-Vertreter habe ihnen die Liste gezeigt. Unter den 34 Geiseln, die von der Hamas für die erste Phase eines möglichen Geiselaustauschs freigegeben werden sollen, befänden sich kleine Kinder, zehn Frauen und elf männliche Geiseln im Alter von 50 bis 85 Jahren.

Die Familien der Geiseln und andere Regierungsstellen haben darum gebeten, die Namen nicht freizugeben.

Israel hat keine offizielle Liste von der Hamas erhalten

Eine Quelle, die über die Verhandlungen über den Geiselaustausch informiert war, teilte der Jerusalem Post am Sonntag jedoch mit, dass die Gespräche „nur langsam vorankommen“ und dass Israel „keine Liste von der Hamas bezüglich der Geiseln erhalten hat; wir wissen nicht, welche Geiseln noch am Leben sind oder wie es ihnen geht.“

Das Büro des Premierministers erklärte bezügliche der von arabischen Medien veröffentlichten Liste: „Dies ist eine ‚humanitäre‘ Liste, die Israel vor einigen Monaten an die Vermittler weitergegeben hat und die Frauen und Kinder, Erwachsene über 50 Jahre, Kranke und Verwundete umfasst. Von der Hamas wurde kein Kommentar zum Status der Entführten auf der Liste abgegeben. Die Verhandlungen dauern an und wir tun alles, was wir können, um alle Entführten, sowohl lebend als auch tot, zurückzubringen.“

Blinken: Bisheriges Scheitern eines Deals ist die Schuld der Hamas

Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als US-Außenminister sprach Antony Blinken zu Reportern über die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Er erklärte erneut, nicht Israel und Premierminister Netanjahu stünden einem Geiseldeal im Weg, sondern die Hamas.

Ein Haupthindernis für eine Einigung mit der Hamas sei laut Blinken die Überzeugung und Hoffnung der Hamas, es werde zu einem viel umfassenderen Konflikt kommen: „Dass die Hisbollah Israel angreift, dass der Iran Israel angreift, dass andere Akteure Israel angreifen und Israel dann alle Hände voll zu tun hätte und die Hamas ihre Aktivitäten fortsetzen kann.“

Abschließend erklärte Blinken: „Warum gibt es nicht weltweit einen einstimmigen Chor, der die Hamas auffordert, ihre Waffen niederzulegen, die Geiseln freizulassen und sich zu ergeben? Ich weiß nicht, was die Antwort darauf ist. Israel hat der Hamas-Führung und ihren Kämpfern bei verschiedenen Gelegenheiten einen sicheren Abzug aus Gaza angeboten. Wo ist die Welt? Wo ist die Welt, die sagt: Ja, macht das! Beendet das! Stoppt das Leid der Menschen, das ihr verursacht habt!“

Der designierte US-Präsident Donald Trump wiederholte am Montagabend, die Hamas müsse die Geiseln bis zu seinem Amtsantritt freilassen, oder es gebe Konsequenzen. Auf seine Drohung im letzten Monat angesprochen bekräftigte er: „Das ist genau das, was ich gemeint habe. Wenn die Geiseln bis zu meinem Amtsantritt nicht freigelassen werden, dann wird die Hölle los sein.“

Titelbild: Demonstranten protestieren vor dem Haus des Sprechers der Knesset, Amir Ohana, in Tel Aviv für die Freilassung israelischer Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden. Foto: Marmor/Flash90

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