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Israel könnte in einem Geiselabkommen tausende Terroristen freilassen – Verteidigungsminister Katz fordert Plan zur vollständigen Zerstörung der Hamas

JERUSALEM 13.01.2025 (LS) – Kadoura Fares, der Leiter des Palästinensischen Gefangenenclubs, hat der Nachrichtenagentur Ma’an berichtet, im Rahmen eines Abkommens zur Freilassung der verbleibenden 98 Geiseln in Gaza würden voraussichtlich 3.000 Terroristen freigelassen.

Seinen Angaben zufolge sollen in der ersten Phase des Abkommens 25 Geiseln im Austausch für über 1200 Gefangene freigelassen werden. Darunter sind 200 Terroristen, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurden sowie 48 Terroristen, die zuvor im Rahmen des Shalit-Deals freigelassen und wegen der Wiederaufnahme terroristischer Aktivitäten erneut verhaftet wurden. Darüber hinaus sollen in der ersten Phase des Abkommens etwa 1.000 weitere Terroristen freigelassen werden, darunter kranke Terroristen, Frauen und Minderjährige.

Trump übt Druck aus

Der designierte US-Vizepräsident J.D. Vance beleuchtete am Sonntag die Auswirkungen der Warnung des designierten Präsidenten Donald Trump, dass „die Hölle losbrechen wird“, sollten die von der Hamas festgehaltenen Geiseln nicht bis zum 20. Januar, dem Tag seines Amtsantritts, freigelassen werden.

Laut Vance war Trumps Warnung eine treibende Kraft hinter den jüngsten Fortschritten bei den laufenden Verhandlungen.

„Wir hoffen, dass es gegen Ende von Bidens Amtszeit – vielleicht an den letzten ein oder zwei Tagen – zu einer Einigung kommt“, erklärte Vance. “Aber unabhängig davon, wann diese Einigung erzielt wird, wird sie zustandekommen, weil die Menschen Angst haben, dass es Konsequenzen für die Hamas geben wird.“

Völlige Zerstörung

Gleichzeitig hat Verteidigungsminister Israel Katz die israelische Armee angewiesen, ihm einen Plan zur vollständigen Zerschlagung der Hamas in Gaza vorzulegen, falls die Terrororganisation die Geiseln nicht freilässt, bevor US-Präsident Trump sein Amt antritt.

Katz betonte, die Geiseln hätten seit seinem Amtsantritt oberste Priorität für das Verteidigungsministerium und alles müsse getan werden, um sie nach Hause zu bringen.

Der Minister bat die Armee, sich mit den Problemen zu befassen, die die Umsetzung des Plans erschweren könnten, darunter auch die humanitäre Frage, und der politischen Ebene die Möglichkeit zu geben, die erforderlichen Entscheidungen zu treffen.

Er wies darauf hin, die politische Lösung für Gaza sei für den Plan irrelevant und die Maßnahmen seien jetzt erforderlich, da kein Akteur, ob arabisch oder nicht, die Verantwortung für das Leben der Zivilbevölkerung in Gaza übernehmen werde, solange die Hamas nicht vollständig zerschlagen sei.

Titelbild: Zerstörte Moschee in Gaza. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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