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Trump droht der Hamas: Lasst alle Geiseln bis Samstag um zwölf Uhr frei

JERUSALEM 11.02.2025 (LS) – US-Präsident Donald Trump hat am Montag eine Warnung an die Hamas ausgesprochen, nachdem die Terrorgruppe die weitere Entlassung von Geiseln „bis auf weiteres“ ausgesetzt hatte.

„Wenn nicht alle Geiseln bis Samstag um 12:00 Uhr zurückgebracht werden, würde ich sagen, es ist ein angemessener Zeitpunkt, um alles abzubrechen und die Hölle losbrechen zu lassen“, so Trump. „Ich würde sagen, sie sollten bis Samstag um 12:00 Uhr zurückgegeben werden. Und wenn sie nicht zurückgegeben werden, und zwar alle, nicht tröpfchenweise, nicht zwei und eins und drei und vier und zwei, Samstag um 12:00 Uhr. Und danach, würde ich sagen, ist die Hölle los“.

Trump räumte auch ein, eine solche Entscheidung werde von Israel abhängen. „Ich spreche für mich selbst. Israel kann selbst entscheiden“.

Hamas verschiebt Freilassung

Trumps Erklärung erfolgte Stunden, nachdem der Sprecher des militärischen Flügels der Hamas, Abu Obaida, angekündigt hatte, die Terrororganisation werde die nächste Geiselfreilassung bis auf weiteres verschieben, da Israel angeblich die Bedingungen des Abkommens verletzt habe.

„In den letzten drei Wochen hat die Führung des Widerstands die Verletzungen und die Nichteinhaltung der Bedingungen des Abkommens durch den Feind beobachtet. Angefangen bei der Verzögerung der Rückkehr der Vertriebenen in den nördlichen Gazastreifen, über Angriffe mit Granaten und Schüssen in verschiedenen Gebieten des Streifens bis hin zur Nichtbereitstellung von Hilfsgütern in all ihren Formen, wie vereinbart, während der Widerstand alle seine Verpflichtungen erfüllt hat“, so der Sprecher der Terrororganisation.

Anschließend veröffentlichte die Hamas eine weitere Erklärung, in der es hieß: „Der Aufschub der Freilassung der Gefangenen ist eine Warnbotschaft an Israel und soll Druck für die strikte Einhaltung der Bedingungen des Abkommens ausüben. Die Hamas hat diese Erklärung absichtlich fünf volle Tage vor der Freilassung veröffentlicht, um den Vermittlern ausreichend Gelegenheit zu geben, Druck auf Israel auszuüben, damit es seine Verpflichtungen erfüllt, und um die Tür offen zu lassen, damit der Austausch rechtzeitig durchgeführt werden kann.“

Israels Reaktion

Angesichts der Ankündigung der Hamas hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach Rücksprache mit hochrangigen Sicherheitsvertretern die Sitzung des Sicherheitskabinetts auf Dienstag vorverlegt.

Ein israelischer Offizieller erklärte Reportern, die Behauptungen der Hamas über israelische Verstöße gegen das Waffenstillstandsabkommen seien falsch. „Derjenige, der die Verstöße begangen hat, ist die terroristische Organisation. Mitglieder der Delegation, die heute Morgen aus Katar zurückgekehrt sind, berichteten, das Verhalten der Hamas gefährde die Fortsetzung des Abkommens.“

Verteidigungsminister Israel Katz reagierte auf die Ankündigung der Hamas und erklärte, diese stelle eine vollständige Verletzung des Waffenstillstandsabkommens dar.

„Ich habe die Armee angewiesen, sich auf jedes mögliche Szenario im Gazastreifen und für die Verteidigung der Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens auf höchstem Niveau vorzubereiten. Wir werden eine Rückkehr zur Realität des 7. Oktobers nicht zulassen“, so Katz.

Titelbild: US-Präsident Donald Trump setzt der Hamas ein Ultimatum zur Freilassung der Geiseln. Foto: Liri Agami/Flash90

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