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Ganz Israel freut sich über die Rückkehr der freigelassenen Geiseln – 90 Terroristen als Teil des Geiseldeals aus israelischen Gefängnissen entlassen

JERUSALEM 20.01.2025 (LS) – Drei junge Frauen, die fast 16 Monate lang von Hamas-Terroristen in Gaza gefangen gehalten wurden, sind am Sonntagabend zur Freude ihrer Familien und ganz Israel auf israelisches Gebiet zurückgekehrt. Soldaten der israelischen Armee (IDF) erwarteten Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31) mit einer israelischen Flagge an der Grenze zu Israel.

Die Mütter der drei zurückgekehrten Geiseln wurden am ersten Empfangsort mit ihren Töchtern vereint. Im Voraus wurden persönliche Taschen mit neuer Kleidung und ihren Lieblingsspeisen vorbereitet. Ganz Israel hatte die Freilassung der Geiseln am Fernseher mitverfolgt. Rund 2.000 Menschen hatten sich am Sonntagnachmittag auf dem so genannten Geiselplatz in Tel Aviv, versammelt, als die ersten Bilder der zurückkehrenden Geiseln ausgestrahlt wurden.

Geiselübergabe mitten in Gaza-Stadt

Kurz nach 17 Uhr am Sonntagnachmittag hatten maskierte Hamas-Bewaffnete die drei Frauen dem Roten Kreuz auf dem Saraya-Platz im Zentrum von Gaza-Stadt übergeben, wo sich eine große, jubelnde Menge hauptsächlich junger Männer versammelt hatte, die Fahnen der palästinensischen Terrorgruppe schwenkten und Handys in die Luft hielten, um das Ereignis zu filmen.

Die Geiseln, die dünn und verängstigt aussahen, stiegen aus einem Militärfahrzeug der Hamas aus, das von bewaffneten Männern umgeben war, die sich bemühten, die Menge zurückzuhalten, und stiegen schnell in den Geländewagen des Roten Kreuzes.

Ein AFP-Journalist, der vor Ort war, erzählte, die bewaffneten Terroristen hätten zunächst versucht, die Öffentlichkeit von den Fahrzeugen des Roten Kreuzes fernzuhalten. Als jedoch ein weiterer Konvoi weißer Fahrzeuge mit den drei zu übergebenden Frauen auf dem Platz eintraf, drängte die mehrere tausend Menschen zählende Menge nach vorne und umzingelte sie. Viele schrien „Allahu Akbar“.

Etwa eine halbe Stunde später übergab das Rote Kreuz die Geiseln an israelische Elitetruppen und Shin-Bet-Agenten im Gazastreifen. Anschließend wurden sie nach Israel in einen von den IDF nahe der Grenze zum Gazastreifen errichteten Komplex am Stützpunkt Re’im gebracht, wo sie ihre Mütter zum ersten Mal seit über 15 Monaten wiedersahen.

Israelis verfolgen die Freilassung der drei Geiseln live auf dem Geiselplatz in Tel Aviv. Foto: Yonatan Sindel/Flash90
Terroristen in Freiheit

Gemäß dem Abkommen hat Israel am frühen Montagmorgen 90 Terroristen im Austausch für die drei Geiseln freigelassen. 78 der Terroristen werden in die Gebiete Judäa und Samaria freigelassen, 12 nach Ost-Jerusalem.

Zuvor hatte die israelische Armee klargestellt, dass im Rahmen der Vereinbarung und der Vorbereitungen für die Freilassung der Terroristen und gemäß den Entscheidungen der politischen Ebene in Judäa und Samaria das Zentralkommando mit zusätzlichen Kampftruppen für Verteidigung und Angriff in ganz Judäa und Samaria verstärkt wurde.

Im Gegenzug für die Freilassung aller 33 Geiseln in der 42-tägigen ersten Phase des Abkommens wird Israel bis zum Ende der ersten Phase bis zu 1.904 palästinensische Gefangene und Häftlinge entlassen, darunter mehrere, die wegen tödlicher Terroranschläge und Morde mehrfach lebenslänglich verurteilt wurden.

Die nächsten Freilassungen im Rahmen des Abkommens sind für Samstag geplant. Es sollen vier weitere weibliche Geiseln freigelassen werden.

Titelbild: Die drei befreiten Geiseln mit ihren Müttern. Foto: IDF Spokesperson’s Unit

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