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Armee will Terrorprozessionen bei Gefangenen-Freilassung verhindern

JERUSALEM, 09.02.2025 (NH) – Im Schatten der ersten Phase des jüngsten Geiseldeals und der anhaltenden Anti-Terror-Operation in Jenin hat sich die israelische Armee auf weitere Freilassungen von Terroristen vorbereitet. Die Vorbereitungen werden in Zusammenarbeit mit dem Inlandsgeheimdienst und der Militärdivision der so genannten Westbank durchgeführt. Viele der palästinensischen Gefangenen wurden wegen terroristischer Straftaten verurteilt und waren an der Ermordung von hunderten Israelis beteiligt. Deshalb versucht das israelische Militär in erster Linie, das Feiern und die Glorifizierung der Mörder unter der palästinensischen Zivilbevölkerung in Judäa und Samaria zu verhindern. Dazu gehören Gespräche mit den Familien der freigelassenen Terroristen und Patrouillen, um Fahnen von Hamas und Hisbollah sowie Festzelte zu entfernen.

Konsequenzen für die Teilnehmer von Terroristenprozessionen

Schon bei früheren Freilassungen hatte das israelische Militär versprochen, Unruhen rund um die Feiern zu verhindern, die „den Terrorismus im Zusammenhang mit der Freilassung von Gefangenen fördern oder verherrlichen“. Trotz der Versprechen des israelischen Sicherheitsapparates feierten die Palästinenser in Ramallah und im sogenannten Westjordanland ausgelassen die Haftentlassung der palästinensischen Gefangenen in der Region.

Bereits im vergangenen Monat hatte der israelische Verteidigungsminister Yisrael Katz angeordnet, „alle Maßnahmen zu ergreifen, um die Wiederholung von Befreiungsfeiern und palästinensischen Massenmärschen nach der Freilassung palästinensischer Terroristen zu verhindern“. Weiter drohte Katz, jeder bewaffnete Palästinenser, der an den terroristischen Freudenmärschen teilnehme, habe mit schweren Konsequenzen zu rechnen. Katz erklärte, es sei die Pflicht der Armee, den Bewohnern von Judäa und Samaria vollen Schutz zu gewähren.

Treibstoff für neue Terroranschläge

Ungeachtet der Anordnungen des Verteidigungsministeriums und der politischen Ebene gingen die Terrorprozessionen zur Befreiung der palästinensischen Gefangenen weiter. Obwohl sich die jüdische Bevölkerung in der Region beschwerte, unternahm das Militär nichts, um die Feiern zu unterbinden. Bei der jüngsten Entlassung von Terroristen trafen die Freigelassenen auf eine riesige jubelnde Menge, die Hamas- und Hisbollah-Flaggen schwenkten. Und das, obwohl der israelische Sicherheitsapparat das Zurschaustellen von Terrorsymbolen verboten hatte.

Das Hauptquartier der Organisation „Fighting for Life“ erklärte nach den Festen der palästinensischen Terrorunterstützer: „Diese Befreiungsfeiern sind der Treibstoff für die nächsten Anschläge. Die Tatsache, dass die Armee und der Inlandsgeheimdienst sie wiederholt nicht verhindern konnten, weist auf ein echtes Problem bei der Abschreckung und der Kontrolle des Territoriums in ganz Judäa und Samaria hin“.

183 palästinensische Sicherheitshäftlinge wurden am Samstag im Austausch gegen die abgemagerten israelischen Geiseln Or Levy, Eli Sharabi und Ohad Ben Ami freigelassen. Unter ihnen sind 111 Bewohner des Gazastreifens, die während des Krieges verhaftet wurden, und 18 Terroristen, die lebenslange Haftstrafen verbüßen.

Titelbild: Ein palästinensischer Gefangener, der im Rahmen des Geiselabkommens aus einem israelischen Gefängnis entlassen wurde, wird im zentralen Gazastreifen gefeiert, 8. Februar 2025. Foto: Ali Hassan/Flash90

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