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LIVE: So läuft die Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen

JERUSALEM / GAZA, 15.02.2025 – Die Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad haben heute drei israelische Geiseln freigelassen. Hier die Ereignisse im Liveblog.

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Sagui Dekel Chen beim emotionalen Wiedersehen mit seiner Frau Avital. Von ihr erfuhr er, dass seine jüngste Tochter, die während seiner Gefangenschaft geboren wurde, Shachar Mazal heißt. Foto: IDF

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Iair Horn trifft seine Mutter Ruti und seinen Bruder Amos. Horn wurde auf dem Weg ins Krankenhaus über das Turner-Stadion geflogen, die Heimspielstätte seines Lieblingsfußballvereins Hapoel Beerscheva.

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Laut Channel 12 strahlte Sagui Dekel-Chen über das ganze Gesicht, als israelische Offizielle ihm mitteilten, dass er eine einjährige Tochter hat. Auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand antwortete Dekel-Chen laut dem Sender: „Mir geht es gut, mir geht es gut, ich habe eine Tochter.“

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Die Familie von Sasha Troufanov erklärt: „Wir sind überwältigt von Emotionen und Dankbarkeit für die Rückkehr von Sasha nach Hause nach 498 langen und quälenden Tagen in Gefangenschaft. Am 7. Oktober wurde Sasha brutal aus seinem Haus entführt und in beide Beine geschossen. Ihn heute zu sehen, stärkt uns und gibt uns große Hoffnung für den langen Rehabilitationsprozess, der vor ihm liegt.“

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Stellungnahme des Forums der Geiselfamilien: „Nach 498 qualvollen Tagen in Gefangenschaft kehren Iair, Sasha und Sagui nach Hause zurück – zu ihren Familien, die sich unermüdlich für ihre Freilassung eingesetzt haben, zu ihren Freunden, die für ihr Wohlergehen gebetet haben, und zu einer ganzen Nation, die an diesen Tag geglaubt hat. Ihre heutige Rückkehr ist ein Lichtblick in der Dunkelheit und eine schmerzhafte Erinnerung an die Dringlichkeit, die 73 Geiseln, die sich noch im Gazastreifen befinden, zurückzubringen. Alle Beteiligten müssen dafür sorgen, dass der Tag der Befreiung für alle Geiseln bald kommt.“

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Die drei Geiseln wurden an israelische Armee- und Shin Bet-Kräfte im Gazastreifen übergeben. Sie werden von einer Eliteeinheit der Armee auf ihrem Weg nach Israel eskortiert, wo sie einer ersten medizinischen Untersuchung unterzogen werden sollen.

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Freunde von Sasha Troufanov beobachten seine Freilassung aus der Gefangenschaft in Kfar Hamaccabiah, Ramat Gan. Foto: Paulina Patimer

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Die Geiseln wurden an das Rote Kreuz übergeben. Der Konvoi bahnt sich einen Weg durch die Menschenmassen und macht sich auf den Weg zur Grenze. Foto: TPS-IL

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Die Geiseln müssen auf der Bühne eine Ansprache halten. Foto: Video Screenshot

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Die drei Geiseln werden zur Hamas-Bühne geführt. Sie können auf ihren eigenen Beinen gehen und wirken auf den ersten Blick nicht so entkräftet wie die drei Geiseln, die am vergangenen Samstag freigelassen wurden. Aber sie sind blass, dünn und bewegen sich langsam.

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Eine Vertreterin des Roten Kreuzes im Gespräch mit den schwer bewaffneten Hamas-Kommandeuren. Foto: Video Screenshot

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Der Konvoi des Roten Kreuzes hat den Übergabepunkt in Khan Younis erreicht. Foto: Video Screenshot

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Die Hamas hat erneut eine Bühne aufgebaut, um die Geiselübergabe für ihre Propaganda zu nutzen. Auf Spruchbändern, die auf Englisch, Hebräisch und Arabisch gedruckt sind, steht der Satz „keine Migration außer nach Jerusalem“ – wahrscheinlich eine Anspielung auf Trumps Umsiedlungspläne. Auf einem anderen Banner steht „Wir sind schnell durchgekommen“ – eine Anspielung auf den Einmarsch der Hamas am 7. Oktober 2023.

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Die Hamas transportiert die drei israelischen Geisel in einem Fahrzeug, das während des Massakers vom 7. Oktober in Israel gestohlen wurde. Das erklärten die al-Qassam-Brigaden gegenüber dem TV-Sender Al Jazeera. Palästinensische Medien berichten, dass einige Hamas-Terroristen zur Übergabe in israelischen Uniformen und Militärwesten eintrafen. Sie trugen am 7. Oktober erbeutete Waffen bei sich. Die Hamas hat der Geisel Sagui Dekel-Chen dem Bericht zufolge eine Goldmünze als „Geschenk“ zur Geburt seiner Tochter überreicht, die vier Monate nach seiner Gefangennahme geboren wurde.

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Menschenmengen auf dem Geiselplatz in Tel Aviv. Sie warten auf die Freilassung von Iair Horn, Sagui Dekel Chen und Sasha Troufanov aus der Gefangenschaft in Gaza. Foto: Tzachi Dovrat

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Videobilder zeigen, dass sich Hunderte von Palästinensern versammeln, um die bevorstehende Übergabe von drei israelischen Geiseln an das Rote Kreuz zu beobachten.

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Nach palästinensischen Angaben wird Israel heute 369 palästinensische Gefangene im Austausch gegen die Geiseln Sasha Troufanov, Iair Horn und Sagui Dekel-Chen freilassen. 24 von ihnen sollen ins Ausland abgeschoben werden. Zu den prominentesten Gefangenen, die auf freien Fuß kommen, gehört Ahmed Barghouti (48). Er ist ein enger Vertrauter des Fatah-Chefs und Terroristenführers der Zweiten Intifada, Marwan Barghouti. Ahmed Barghouti verbüßt 13 lebenslange Haftstrafen, weil er während der Zweiten Intifada eine Reihe von Terroranschlägen verübt hat, bei denen 12 Israelis getötet wurden. Berichten zufolge soll er über Ägypten ins Ausland deportiert werden.

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Der Palästinensische Islamische Dschihad hat vor seiner Freilassung heute Morgen ein weiteres Propagandavideo von Sascha Troufanow veröffentlicht. Das Video zeigt, wie Terroristen des Islamischen Dschihad Troufanow ein Dokument mit der „Entscheidung, ihn freizulassen“, überreichen. Die Terrorgruppe hat mehrere Videos von Troufanow während seiner Gefangenschaft veröffentlicht, darunter eines, das ihn bei einem Spaziergang an der Küste des Gazastreifens zeigt. Die Familie von Troufanov hat darum gebeten, dass die Medien das Video oder Bilder davon nicht veröffentlichen.

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Titelbild: Die Bühne der Terrororganisation Hamas in Khan Yunis vor der Übergabe der Freigelassenen an das Rote Kreuz. Es handelt sich um eine gemeinsame Aktion der Hamas und des Islamischen Dschihad. Daher wurden die Flaggen beider Organisationen gehisst. Foto: Majdi Fathi/TPS-IL

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