
Navigationsfehler am 7. Oktober: Terroristen waren auf dem Weg nach Netivot und erreichten das Nova-Festival
JERUSALEM, 19.02.2025 (NH) – Die Ermittlungen des israelischen Militärs zum bestialischen Hamas-Massaker auf dem Nova-Festival gehen auch nach 502 Tagen weiter. Jetzt haben die Untersuchungen neue unfassbare Details ans Licht gebracht. Nach Angaben der Ermittler war die brutale Terrortruppe ursprünglich auf dem Weg in die nahegelegene Stadt Netivot. Ein Navigationsfehler führte die Massenmörder jedoch auf das Nova-Festgelände. Dort massakrierten die Terroristen über Stunden mehr als 364 Partygäste, weitere 44 wurden entführt. Die meisten von ihnen waren Jugendliche.
Navigationsfehler des Tötungskommandos
Das israelische Militär untersucht in sogenannten „Feindermittlungen“ den Tathergang der verschiedenen Massaker vom 7. Oktober. Die Fahnder untersuchen, wen die Terroristen angegriffen haben, woher sie kamen, womit sie ausgerüstet waren und vieles mehr. Die Nachforschungen zu den Tätern des Nova-Festivals bei Rei’m haben nun neue Details ans Licht gebracht. Demnach überquerte eine Truppe von fast 120 Terroristen der Nuseirath-Brigade unter dem Kommando eines stellvertretenden Bataillonskommandeurs und eines Kompaniekommandeurs des Hamas-Kommandos Nukhba in einer zweiten Welle gegen 7.30 Uhr die Grenze nach Israel. Das ursprüngliche Ziel des Mordkommandos war die nahegelegene Stadt Netivot. Aufgrund eines Navigationsfehlers zog der Trupp jedoch zunächst durch den Be’eri-Wald nach Osten, durchquerte den Kibbuz und erreichte schließlich gegen 8:10 Uhr das Nova-Festival. Das eigentliche Massaker auf dem Gelände begann jedoch erst gegen 9:00 Uhr.
Die Truppe erreichte das Festivalgelände mit 14 Pickups, zwei Motorrädern und einem riesigen Waffenarsenal. Das Mordkommando war mit schweren Maschinengewehren, Panzerfäusten und SA-7-Flugabwehrraketen ausgerüstet. Darüber hinaus verfügten die Terroristen über eine Vielzahl von Scharfschützengewehren, Handfeuerwaffen, Kalaschnikows und Handgranaten.

Flucht nach Gaza und Geiselnahme
Die Terroristen dokumentierten ihre bestialische Gräueltat hemmungslos mit vier Kopfkameras, drei Standbildkameras, einer Autokamera sowie Mobiltelefonen. Neben der Nuseirath-Brigade gelangten auch andere Terroristen, die unorganisiert vorgingen, auf das Partygelände und beteiligten sich an dem Massaker.
Um 10:10 Uhr verließen die Terroristen den Ort des Massakers in Richtung Norden. Nachdem das Nukhba-Kommando auf militärische Kräfte gestoßen war, zogen sie sich in Richtung Be’eri zurück. Terroristen, die israelische Partygäste als Geiseln genommen hatten, flohen sofort nach Gaza, während die meisten, die in den Kibbutz Be’eri weiterzogen, von den dortigen Sicherheitskräften ausgeschaltet wurden.
Die Ermittlungen zeigen auch, dass eine schnellere Reaktion der israelischen Luftwaffe vor 7.30 Uhr die tragischen Ergebnisse dieses Morgens hätte ändern können.
Titelbild: Das Nova-Gelände wurde zu einem Ort des Grauens. Mehr als 364 Menschen wurden brutal ermordet. Foto: Chaim Goldberg/Flash90