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Präsident Herzog: „Hamas plante Zyanid-Angriff” – Israel reicht Klage gegen die Terrororganisation in Den Haag ein

JERUSALEM, 24.10.2023 (NH) – Der 7. Oktober hat ein ganzes Land schockiert und in einen schweren posttraumatischen Zustand versetzt. Bei einem Überraschungsangriff, der unter dem Schutz einer unglaublichen Raketenflut auf ganz Israel stattfand, tauchten 2.900 Hamasterroristen den Süden des Landes in Blut. Bei dem Massaker, bei dem überwiegend Zivilisten abgeschlachtet wurden, verloren mehr als 1.400 Menschen ihr Leben. War man der Annahme, die schreckliche Brutalität des Angriffs könne nicht mehr übertroffen werden, zeugen jetzt neue Beweise vom Gegenteil. Israels Präsident Itzhak Herzog enthüllt in einem Auslandsinterview grausame Pläne, die auf den geplanten Einsatz von Chemiewaffen deuten.

Terroristen planten Angriff mit Zyanid-Kampfstoff

Präsident Herzog zeigte während eines Exklusivinterviews auf dem britischen Nachrichtensender Sky-News das USB-Material, das aus dem Speicherstick eines getöteten Hamas-Terroristen im Todes-Kibbuz Be’eri konfisziert wurde. Die Dokumente enthalten unter anderem detaillierte Bedienungsanleitungen zur Herstellung von chemischen Waffen, darunter auch eine Art “Zyanid-Dispersionsgerät”. Die Terroranleitungen reichen bis ins Jahr 2003 zurück und stammten aus einem Al-Qaida-Handbuch  zur Herstellung chemischer Waffen. „Das Enthaupten von Babys, eine Anleitung zur Entführung von Gefangenen und Anweisungen für den Einsatz chemischer Waffen für einen Genozid, sind mörderische Handlungsmuster, die vom Versuch der Hamas zeugen, den Islamischen Staat zu kopieren”, erklärt das Präsidentenbüro.

Bis dato ist noch unklar, ob die Terrororganisation in Gaza bereits mit der Massenproduktion chemischer Waffen begonnen hat oder dies “nur” beabsichtigt. 

Grundschulen waren weitere Terrorziele 

Bei den Leichen der bewaffneten Gazaterroristen wurde weiteres verstörendes Beweismaterial beschlagnahmt, was das IS-Muster weiter untermauert: Flaggen des Islamischen Staates,  umfangreiche Erklärungen, wie bei einem Terrorangriff auf Grundschulen so viele Kinder wie möglich ermordet werden, sowie Handbücher mit Folter- und Entführungsanweisungen. 

Nach dem grausamen Massaker konnten israelische Sicherheitskräfte mehr als 140 Hamas-Terroristen lebend verhaften. Jetzt veröffentlicht der Inländische Geheimdienst Ausschnitte von den Verhören des Killerkommandos. In den Videomitschnitten beschreiben sie detailliert ihre Gräueltaten. Reue ist bei keinem der sadistischen  Mörder zu erkennen.

Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Die jüdische Menschenrechtsorganisation Shurat HaDin, zu Deutsch „Das Rechtszentrum Israels”, hat jetzt beim Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, kurz IStGH, eine Klage gegen die Hamas eingereicht. Die israelische Nichtregierungsorganisation beschuldigt die Hamas, während des grausamen Massakers „schwere Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben.” In der Klageschrift werden der Terrororganisation mehr als 26 Verstöße gegen das „Römische Statut”, die vertragliche Grundlage des IstGH, zugeschrieben. Der Verein fordert den Generalstaatsanwalt in Den Haag dazu auf, umgehend Haftbefehle gegen die Hamasführer zu erlassen. Die Gründerin und Präsidentin von Shurat HaDin, Nitsana Darshan, erklärt sichtlich betroffen, es habe “seit dem Holocaust kein so schreckliches Gemetzel an Juden gegeben”. „Wenn der Internationale Strafgerichtshof dieses Massaker ignoriert, hat er keine Existenzberechtigung.”

Titelbild: Präsident Isaac Herzog besucht nach dem grausamen Simchat-Tora-Massaker der Hamas den Süden des Landes. Foto: Chaim Goldberg/Flash90

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