
Hamas präsentiert Leichen ermordeter Geiseln vor der Übergabe auf einer Bühne in Propaganda-Zeremonie nahe Khan Yunis
JERUSALEM 20.02.2025 (LS) – Die Hamas hat heute Vormittag nach einiger Verspätung um 9 Uhr 15 Ortszeit mit der Übergabe von vier in Geiselhaft getöteten Geiseln begonnen. Bei den vier ermordeten Geiseln handelt es sich um Shiri Bibas, ihre beiden Jungen Ariel und Kfir sowie Oded Lifshitz.
Die Terrorgruppe baute östlich von Khan Yunis im südlichen Gazastreifen eine Bühne auf, um die Särge in einer Propagandashow zu präsentieren.
Schwarze Särge auf Bühne mit Propaganda-Parolen
Auf dem Bühnenhintergrund war ein Transparent mit den Fotos von Oded Lifshitz, Shiri, Ariel und Kfir Bibas zu sehen. Darüber befand sich ein Bild von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der als Vampir dargestellt war.

Neben dem Bild stand die Aufschrift in Arabisch, Englisch und Hebräisch: „Kriegsverbrecher Netanjahu und seine Armee haben sie mit Raketen und zionistischen Kampfflugzeugen getötet.“ Ein weiteres Transparent trug die Aufschrift „Die Rückkehr des Krieges = die Rückkehr eurer Gefangenen in Särgen“. „Zionismus Nazismus in Zahlen“ stand ebenfalls auf einem der Plakate.

Die Hamas stellte auch Munition und Waffen aus, die angeblich von Israel eingesetzt wurden.
Eine Menschenmenge an Schaulustigen, darunter viele Frauen und Kinder, war gekommen, um das Spektakel zu verfolgen.

Die Leichname der getöteten Geiseln wurden in schwarzen Särgen auf der Bühne präsentiert. Jeder Sarg war mit einem Bild der jeweiligen Geisel sowie einer Propagandabotschaft beschriftet.

Anschließend wurden die Särge nacheinander in Fahrzeuge des Roten Kreuzes geschoben.
Freigelassene Terroristen bei Übergabezeremonie
TPS berichtete, Mohammed Abu Warda, ein palästinensischer Terrorist, der am 30. Januar freigelassen wurde und in ein Drittland abgeschoben werden sollte, wurde bei der Übergabezeremonie der Hamas in Khan Yunis mit einer grünen Keffiyeh gesehen, die mit der Terrorgruppe assoziiert wird.
Warda verbüßte 48 lebenslange Haftstrafen für Anschläge auf israelische Busse, bei denen in den 1990er Jahren 44 Menschen getötet wurden. Einige Terroristen, die im Rahmen des Waffenstillstands freigelassen wurden, sollten über Ägypten in Drittländer gebracht werden.
TPS merkte außerdem an, eine weitere große Anzahl an kürzlich freigelassenen Terroristen befand sich unter den bewaffneten Männern in der Menschenmenge.

Nach der Übergabe der Leichen führte das Militär eine kurze militärische Zeremonie unter der Leitung des Oberrabbiners der israelischen Armee, Brigadegeneral Eyal Karim, durch. Karim rezitierte Psalmen und das Kaddisch, das jüdische Totengebet, bevor die getöteten Geiseln zur Identifizierung in das gerichtsmedizinische Institut Abu Kabir bei Tel Aviv gebracht wurden.

Im ganzen Land waren Bürger mit israelischen Fahnen auf den Straßen, um den Toten die letzte Ehre zu erweisen und den Konvoi mit den vier Särgen nach Abu Kabir zu begleiten. Der Identifizierungsprozess kann bis zu 48 Stunden dauern.
Titelbild: Von links nach rechts: Ariel, Shiri und Kfir Bibas sowie Oded Lifshitz. Foto: privat