
Schabbat-Duft: Traditionelle Rezepte zum Nachkochen (118): Hatif Schokolad-Tmarim – Schokoladiger Dattel-Snack
von Nadine Haim Gani
JERUSALEM, 21.02.2025 – In Israel liebt man kulinarische Trends! Jedes Rezept, das Instagram oder TikTok erobert, wird im Heiligen Land sofort ausprobiert und nachgekocht. In den letzten Wochen machte ein toller Energiesnack aus Datteln die Runde. Da die Dattelpalme in Israel als Kulturpflanze gilt und die Früchte des Baumes ein landwirtschaftlicher Zweig des Staates Israel sind, kam kaum ein Israeli an diesem tollen Rezept vorbei. Auch wir haben den Trend mit ein paar kleinen Abwandlungen nachgezaubert und waren von dem Dattelsnack absolut begeistert. Zarte Datteln treffen auf cremige Erdnussbutter und knackige Zartbitterschokolade und bieten so eine super Abwechslung zu den bekannten Süßigkeiten. Die Kombination aus süß und salzig verleiht dem Energie-Happen einen leckeren Pfiff. Das tolle Ergebnis wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Auf geht’s!
- Kochzeit: 45 Minuten
- Portionen: 1 Blech á 10×35 cm
- Schwierigkeitsgrad: einfach
Zutaten:
- 14 Datteln
- 110 gr Erdnussbutter (wir greifen auf natürliche Erdnussbutter zurück)
- 20 gr Salzbrezeln
- 20 gr Mandeln
- 150 gr Zartbitterschokolade
- 20 gr Tahini-Paste und 1 TL Olivenöl (oder nur Oliven- bzw. Kokosöl)
- 1/2 TL grobes Salz

Zubereitung:
Und so geht’s: Wir greifen bei unserem Rezept auf eine niedrige und rechteckige Backform, in einer Größe von 10×35 cm zurück, doch auch jede andere Form, die kältebeständig ist (der Snack muss für mindestens 30 Minuten ins Eisfach) darf benutzt werden.
Die gewünschte Form mit Backpapier auslegen.
Die Datteln entkernen und vorsichtig öffnen. Wir greifen auf weiche Madjoul-Datteln zurück, die in Israel überaus beliebt sind.
Die Datteln werden nun nebeneinander mit der Schale nach unten (sonst ist unser Snack nachher klebrig) in die ausgelegte Backform gelegt.

Einen Streifen Backpapier befeuchten und auf die Datteln legen. Mithilfe eines Glases die Datteln in der Form plattdrücken. Den Papierstreifen vorsichtig von den Datteln lösen und ggf. mit nassen Fingern etwas nachdrücken.

Die Erdnussbutter 20-30 Sekunden in der Mikrowelle erhitzen und gleichmäßig über den Datteln verteilen. Wenn nötig mit einem Löffel die flüssige Butter etwas verstreichen.

Die Salzbrezeln auf der Erdnussbutter verteilen und leicht andrücken.

Die Mandeln in eine Tüte geben und mithilfe eines Wallholzes grob zerkleinern. 10 gr der Mandeln anschließend über den Salzbrezeln verteilen.

Nach dem Schichten kommt die Backform für mindestens 30 Minuten, am besten jedoch 1 Stunde ins Eisfach.
In der Zwischenzeit wird die Zartbitterschokolade gewürfelt und zusammen mit der Tahini und dem Olivenöl für 2-3 Minuten in der Mikrowelle erhitzt. Die heiße Schokolade gründlich mit der Tahini und dem Öl verrühren.
Ist keine Tahinipaste zu Hand, kann auch nur auf Ölivenöl oder Kokosfett zurückgegriffen werden (Mengenangaben bleiben gleich).
Die Backform aus dem Eisfach nehmen und die flüssige Schokolade gleichmäßig darüber gießen (das Blech vorsichtig hin und her schwenken, damit sich die Schokolade gleichmäßig verteilt) und kurz abkühlen lassen.

Sobald die Schokoladenschicht etwas erkaltet ist, das grobe Salz und die restlichen 10 gr der gehackten Mandeln über der Schokolade verteilen.

Das Blech darf nun weitere 30 Minuten im Eisfach ruhen.
Die Datteln mithilfe des Backpapiers aus der Form heben und auf die gewünschte Größe zuschneiden.

TIPP 1: Statt Mandeln können auch Walnüsse, Erdnüsse oder jede andere Lieblingsnuss verwendet werden.
TIPP 2: Bei Glutenunverträglichkeit einfach auf die Salzbrezeln verzichten oder glutenfreie Salzbrezeln verwenden (erhältlich in DM-Drogeriemärkten, REWE- und Edeka-Filialen).
TIPP 3: Die Dattelhäppchen luftdicht verschlossen im Kühlschrank besser jedoch Tiefkühlfach aufbewahren.
Wussten Sie, dass …: Datteln sind reich an Nährstoffen und Vitaminen, enthalten gesunde Ballaststoffe und Mineralien und sind durch ihren natürlichen Zuckergehalt ein perfekter Energielieferant! Zudem ist die süße Wüstenfrucht reich an Antioxidantien.

Datteln im Heiligen Land
Nach dem sogenannten Chasal, dem rabbinischen Kommentar, ist die Dattel eine der sieben Arten, hebräisch Shivat Ha’Minim (Weizen, Gerste, Weinstock, Feige, Granatapfel, Ölbaum oder Oliven, Honig oder Dattelsirup und Trauben), mit denen das Land gesegnet wurde. In der jüdischen Tradition haben die Shivat Ha’Minim einen besonders hohen Stellenwert. Die wichtigste jüdisch-halachische Bedeutung war, die Erstlingsfrüchte der Dattelernte zur Zeit des Tempels in Jerusalem zu opfern.
In Israel werden Dattelpalmen kommerziell nur entlang des syrisch-afrikanischen Grabenbruchs angebaut, von Kinnerot-Talim im Norden bis in die südliche Arava. Der größte Dattelhain Israels befindet sich im Kibbuz Tirat Tzvi im Beit She’an-Tal. Auch in der Arava gibt es große Dattelhaine. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts konzentriert sich der größte Teil des Exportgebietes für Madjoul-Datteln auf das Jordantal. Eine der Hauptzielgruppen für den israelischen Dattelexport sind Muslime in Europa während des Ramadan, wo Datteln traditionell zum festlichen Iftar-Essen gegessen werden. Parallel zu den hohen Exportzahlen wurden von muslimischer Seite Forderungen nach einem Verbraucherboykott israelischer Produkte laut.


Wir wünschen unseren Lesern ein herzliches Schabbat Schalom und Bete-avon!