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Shiris Leichnam nach Israel überführt – Familie Bibas spricht nach Identifizierung der Kinder

JERUSALEM, 23.2.2025 (NH) – Nachdem die Terrororganisation in Gaza den Leichnam von Shiri Bibas nicht wie vereinbart zusammen mit ihren beiden Söhnen übergeben hatte, wurden die sterblichen Überreste der 32-jährigen Mutter in der Nacht zum Samstag nach Israel überführt. Nach der Identifizierung im forensischen Institut Abu Kabir wurde bestätigt, dass Shiri und ihre Söhne in Gefangenschaft ermordet wurden. Die Leichen der Kinder wurden verstümmelt, um die Tat als Folge eines israelischen Luftangriffs zu vertuschen. Nachdem der schreckliche Mord an seiner Familie bekanntwurde, bat Yarden Bibas in einem emotionalen Post darum, dass „die Welt die schreckliche Wahrheit und den brutalen Mord“ an seinen Kindern erfahren müsse.

Kinder mit bloßen Händen getötet

Mit dem Abschluss des Identifizierungsprozesses durch das Nationale Institut für Gerichtsmedizin Abu Kabir veröffentlichte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari grausame Details des pathologischen Berichts: „Nach Einschätzung professioneller Vertreter, basierend auf den uns zur Verfügung stehenden Geheimdienstinformationen und forensischen Erkenntnissen aus dem Identifizierungsprozess, wurden Ariel und Kfir Bibas im November 2023 von Terroristen in Gefangenschaft brutal mit bloßen Händen ermordet“. Die Schädel der Kinder wurden anschließend zertrümmert, um den bestialischen Mord als Angriff der israelischen Armee darzustellen. Der forensische Befund widerlegt jedoch die Behauptung der Terrororganisation.

Bei der Identifizierung der vier Leichen wurde auch festgestellt, dass es sich bei den angeblichen Überresten der Mutter nicht um Shiri Bibas, sondern um eine anonyme, nicht identifizierte Gaza-Bewohnerin handelte. Die Hamas behauptete umgehend, die Überreste von Bibas seien mit den Leichenteilen „anderer Toter unter den Trümmern“ vermischt worden.

Die Entführung von Shiri und ihren Babys versetzte ganz Israel am 7. Oktober in Schockstarre. Nun trauert ein ganzes Land um die junge Mutter und ihre kleinen Jungen. Foto: Screenshot Hamas-Video

„Wir wollen keine Rache – wir wollen Shiri“

Die Verurteilung des brutalen Psychoterrors ließ nicht lange auf sich warten. Die USA verurteilten die Hamas und drohten ihr mit „totaler Vernichtung“, sollten nicht alle Geiseln freigelassen werden. Die Rückgabe einer unbekannten Leiche sei eine „klare Verletzung“ der Waffenruhe.

Kurz darauf veröffentlichte Ofri Bibas, die Schwester von Yarden Bibas, eine Videobotschaft mit einem bewegenden und schmerzlichen Appell: „Für Ariel, Kfir und für Yarden fordern wir jetzt keine Rache. Wir bitten nur um Shiri.“ Die sichtlich verzweifelte Tante fügt herzzerreißend hinzu: „Luli und Parpar (Spitznamen für die Bibas-Brüder), es tut mir leid, dass ich noch nicht um euch weinen kann. Wir warten auf Shiri.“ Ofri beschuldigt in ihrer Videobotschaft auch den Staat Israel, seine Pflicht nicht erfüllt zu haben: „Shiri, Ariel und Kfir wurden lebendig entführt. Es gibt keine Vergebung dafür, dass sie am 7. Oktober im Stich gelassen wurden, und keine Entschuldigung für ihre Gefangenschaft“.

Ofri Bibas in einer herzzerreißenden Botschaft: „Wir wollen keine Rache, wir wollen nur Shiri“. Foto: Hauptquartier der Familien der Geiseln

Pathologenteam identifiziert Shiri am Schabbat

In einer dramatischen Nachricht an das Rote Kreuz bat die Hamas am späten Freitagabend darum, die Leiche von Shiri in Gaza abzuholen. Die Mutter wurde in der Nacht zum Samstag nach Israel überführt und im gerichtsmedizinischen Institut identifiziert. 

Ihre Familie schrieb: „Heute Abend wurde unsere Shiri nach Hause gebracht. Wir erhielten die Nachricht, die wir befürchtet hatten: Unsere Shiri wurde in Gefangenschaft ermordet. Nun kehrt sie nach Hause zu ihren Söhnen, ihrem Mann, ihrer Schwester und ihrer ganzen Familie zurück, um in Frieden zu ruhen. Trotz der Angst um ihr Schicksal hofften wir immer noch, sie in die Arme schließen zu können. Jetzt sind wir in tiefem Schmerz gebrochen“.

Die Särge von Shiri, Ariel, Kfir und Oded Lufshitz werden in einer Propagandazeremonie zynisch zur Schau gestellt. Foto: Majdi Fathi/TPS-IL

61 der 251 Geiseln, die am 7. Oktober von den Hamas-Terroristen entführt wurden, befinden sich noch in der Enklave: 24 der Entführten sollen noch am Leben sein, darunter vier Soldaten und vier Familienväter, 37 sind nach Angaben der Armee verstorben.

Titelbild: Nach langen Monaten der Hoffnung die erschütternde Gewissheit: Shiri und ihre beiden Söhne wurden brutal ermordet. Foto: privat

 

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