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Militärpanzer in der Nähe von Jenin – zum ersten Mal seit der Operation „Schutzschild“ vor 23 Jahren

JERUSALEM, 24.02.2025 (NH) – Zum ersten Mal seit der Militäroperation „Schutzschild“ im Jahr 2002 hat die israelische Armee eine Reihe von Panzern in der Nähe der palästinensischen Terrorhochburg Jenin im Norden Samarias aufgefahren. Dieser massive Schritt bedeutet eine Verschärfung des Kampfes gegen den mörderischen Terrorismus in der sogenannten Westbank und soll gleichzeitig als Abschreckung dienen, um eine weitere Eskalation in der Region zu verhindern.

IDF weitet Militäroperation in Samaria aus

Die israelische Armee hat am Sonntag bestätigt, dass die Panzerdivision ihre operative Anti-Terror-Mission in der Region Samaria ausweitet. Drei Panzer des 53. Bataillons sollen rund einen Monat lang die militärischen Aktivitäten der Infanterietruppen in Jenin unterstützen. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, erwägt die Armee auch den Einsatz eines Kampfflugzeugsystems, um die Einsatzkräfte in der Region im Notfall auch aus der Luft zu verstärken.

Gleichzeitig begannen Truppen der Spezialeinheiten Nahal und Duvdevan in anderen Dörfern in der Umgebung von Jenin zu operieren. Die arabische Nachrichtenagentur Al-Jazeera berichtete zudem, das israelische Militär habe eine 48-stündige Ausgangssperre über die südlich von Jenin gelegene Stadt Qabatiya verhängt.

Die Entscheidung, die Operation auszuweiten, wurde 32 Tage nach ihrem Beginn und drei Tage nach der Explosion von Sprengsätzen in Bussen in Zentralisrael getroffen. Ein Mordkommando der Hamas hatte in einer Reihe von Linienbussen im Zentrum Israels mehrere Sprengsätze mit der Aufschrift „Rache von Tulkarem“ angebracht. Diese sollten während der Hauptverkehrszeit am Freitagmorgen um neun Uhr explodieren und hätten hunderte Israelis in den Tod gerissen. Ein Teil der Explosivkörper detonierte zu früh, andere konnten aufgespürt und entschärft werden. Nach den Bus-Explosionen, die wie durch ein Wunder ohne Opfer ausgingen, beschloss die israelische Regierung, die laufende Operation „Eisernes Schild“ im Norden Samarias zu verschärfen.

Iranische Terrorfront in Samaria zerschlagen

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz besuchte einen Tag nach den gescheiterten Anschlägen die Terrorstadt Tulkarem und erklärte, dass „der Staat Israel jeden jagen und ausschalten wird, der in den Terrorismus verwickelt ist“. Klare Worte fand Katz auch für die Terroristen, die im Rahmen der jüngsten Geiselabkommen freigelassen wurden: „Ich warne die Terroristen, die im Rahmen des Abkommens in Judäa und Samaria freigelassen wurden: Wir haben ein Auge auf euch, und jede Beteiligung von einem von euch an der Ausführung oder Leitung von Terror wird euch sofort den höchsten Preis kosten.“

Katz versprach, die Säuberung der Flüchtlingslager und anderer Terror-Hotspots fortzusetzen, um die Terror-Bataillone und die radikal-islamische Infrastruktur im Zentrum des Landes zu zerschlagen, die von der iranischen Achse des Bösen aufgebaut, bewaffnet, finanziert und ausgebildet wurden.

Titelbild: Israelische Panzer während einer israelischen Militäroperation in der Stadt Jenin im Westjordanland am 19. Februar 2025. Foto: Nasser Ishtayeh/Flash90

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