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Der Beschuss aus Jenin geht weiter – Terroristen feuern Raketen auf Israel

JERUSALEM, 11.07.2023 (NH) – Eine Gruppe von palästinensischen Terroristen hat am Montag ein Video veröffentlicht, das angeblich einen erneuten Raketenstart in der Region Jenin (Dschenin) dokumentiert. Die Terrorzelle soll dem mit der Hamas verbundenen Al-Ayyash-Bataillon zugehören. Das Projektil wurde den Aufnahmen zufolge auf die jüdische Siedlung Shaked in Samaria gefeuert. Das israelische Militär bestätigte wenig später den Fund von Raketenresten in der Gegend. 

Keine Bedrohung für die Zivilbevölkerung

Terroristen des Al-Ayyash-Bataillons veröffentlichten am Montag ein Video auf dem Telegram-Kanal der Organisation, das den Raketenbeschuss aus Jenin auf jüdische Gemeinden im Norden Samarias dokumentiert. In dem Filmmaterial ist der eigentliche Start des selbstgebauten Projektils nicht zu sehen. Arabische Medien berichten jedoch wenig später über den Abschuss und veröffentlichen Fotos vom angeblichen Einschlagsort des Geschosses.

Ein Sprecher des israelischen Militärs bestätigte in einer Pressemitteilung am Montagnachmittag den Fund von zwei Abschussstativen sowie zwei improvisierten Raketenprojektilen in der Nähe der jüdischen Gemeinde Shaked. Sicherheitskräfte werden die Raketenreste vor Ort auf Sprengstoff untersuchen. Die Armee betonte, der Raketenbeschuss habe zu keiner Zeit eine Gefahr für die Zivilbevölkerung dargestellt.

Tage nach Militäroperation: erneuter Beschuss

Der Raketenbeschuss findet nur sechs Tage nach Ende der jüngsten Anti-Terroroperation in Jenin statt. In der zweitägigen Militärkampagne hatte die israelische Armee Waffenlager sowie Sprengstofflabore in der Terrorhochburg ausfindig gemacht und zerstört. Hunderte palästinensische Verdächtige wurden verhört, etwa 30 Terroristen wurden verhaftet. Dem Vorsitzenden des Samaria-Rates Yossi Dagan zufolge hat der 48-stündige Sicherheitseinsatz jedoch nichts erreicht. Dagan fordert eine große und gründliche Offensive in Nord-Samaria zur Vernichtung der palästinensischen Terrorinfrastruktur. “Heute ist allen klar, dass es kein Entrinnen gibt”, erklärt Dagan. “Wir können uns nicht länger mit Teilergebnissen von Militäroperationen und der seltsamen Immunität gegenüber der Palästinensischen Autonomiebehörde zufriedengeben, die Raketenbeschuss zulässt und hinter dem größten Teil der Terrorwelle steht.”

Es ist der zweite dokumentierte Raketenbeschuss binnen von zwei Wochen aus der Jenin-Region. Foto: Screenshot Twitter

Weitere Raketenüberreste in Gilboa

Die Überreste einer weiteren Rakete wurden gestern im nördlichen Regionalrat von Gilboa gefunden. Ein Anwohner machte das Projektil auf dem Friedhof der Gemeinde Ram On ausfindig. Ersten Ergebnissen zufolge wurde das Geschoss vor etwa zwei Wochen aus der Gegend von Jenin gestartet. Das improvisierte Projektil verfügte über keinen explosiven Sprengkopf.

Der erste Raketenstart aus der palästinensischen Terrorbrutstätte fand vor etwa zwei Wochen statt. Damals dokumentierte die Terrorfraktion namens „Gdudei Aiash“ den fehlgeschlagenen Start von zwei selbst gebauten provisorischen Projektilen. Eines der Geschosse landete nur wenige Meter vom Startplatz entfernt, während das andere 80 Meter entfernt zu Boden ging.

Titelbild: Raketenbeschuss aus Gaza: Die palästinensische Terrorhochburg Jenin scheint immer mehr zu einem zweiten Gazastreifen zu mutieren. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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