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Inländischer Geheimdienst verrät: Israel hat Raketenproduktion in Dschenin verhindert

JERUSALEM, 11.05.2023 (NH) – Der inländische Geheimdienst hat bekanntgegeben, dass eine hochrangige Terrorzelle des Islamischen Dschihad in Dschenin festgenommen wurde. Die Truppe war nach Aussagen des Geheimdienst-Chefs für die Herstellung von Raketen in der Terrorhochburg verantwortlich: “Wir haben nicht die Absicht, Afula zu einem Raketen-Ziel zu machen.” Die Bekanntgabe wirft auch neues Licht auf die jüngste Gaza-Offensive.

Raketenproduktion im Herzen Israels

Das Verteidigungsestablishment des Heiligen Landes steht in den letzten Monaten vor einer Terror-Revolution in Judäa und Samaria. Die große Angst des israelischen Militärs ist die Raketenproduktion in Städten wie Dschenin. Die palästinensische Terrorhochburg liegt sehr nahe an Israels Großstädten und eine Raketenfeuerfähigkeit hätte für das Land verheerende Folgen.

Jetzt nahmen Israels Staatschef Benjamin Netanjahu und der Leiter des Verteidigungsestablishments bei einer öffentlichen Erklärung in den israelischen Medien Stellungnahme zu der jüngsten Gazaenklave. Der Chef des inländischen Geheimdienstes (auf Hebräisch, kurz Shin Beit) Ronen Bar, enthüllte die Festnahme einer Terrorzelle des Islamischen Dschihad in Dschenin, die Raketen in der Region hergestellt hat. Nach Angaben der israelischen Minister habe die Truppe bereits mit der Raketenproduktion, darunter auch Trägerraketen, begonnen. Ziel der Terror-Zweigstelle in Dschenin war der Beschuss auf israelisches Kernland mitten aus Judäa und Samaria.

Versuch, den Terror von Gaza ins Westjordanland zu verlagern

Bereits letzte Woche veröffentlichten palästinensische Medien ein brisantes Video, das den Raketenbeschuss auf Israel von der Region um Dschenin dokumentiert. Das Militär geht davon aus, dass die verhaftete Terrorzelle für das Filmmaterial zuständig war.

Shin-Bet Chef Ronen Bar erklärte, einer der jüngst getöteten Gaza-Terroristen sei Tareq Izz a-Din gewesen. Die hochrangige Persönlichkeit des Islamischen Dschihad war Leiter eines tödlichen Netzwerks der Organisation in Judäa und Samaria. Die Aktivitäten der Terrorzweigstellen koordinierte er erfolgreich aus dem Gazastreifen. a-Dins Ziel war es, die Truppen im sogenannten Westjordanland zu stärken und den Terror im israelischen Kernland auszuweiten. Der Terrorchef leitete mehr als 20 Einheiten. Tatsächlich ist Dschenin unter dem Radar Israels und der palästinensischen Autonomiebehörde zum Hauptzentrum palästinensischer Terroraktivitäten im Norden Samarias mutiert.

Islamischer Dschihad hat Oberhand in Dschenin

Bei der Stellungnahme im israelischen Fernsehen verdeutlichte die israelische Regierung jedoch “immer offensiv gegen die Disponenten in Terrorfestungen wie Nablus, Dschenin, Gaza und überall sonst im Nahen Osten” vorzugehen.

Seit mehr als einem Jahr operieren der inländische Geheimdienst, die Grenzpolizei und israelische Streitkräfte in Dschenin. Die palästinensische Stadt wird von militanten Mitgliedern aller palästinensischen Terrororganisationen regiert. Als führende Terrororganisation zeichnet sich jedoch der Islamische Dschihad ab. In den letzten Monaten verhaftete das israelische Militär in Dschenin Dutzende Anhänger der Organisation, die Anschläge gegen Soldaten und Zivilisten auf israelischem Boden planten. Das israelische Sicherheitsestablishment versprach, weiter daran zu arbeiten, eine bedrohliche Raketenproduktion im sogenannten Westjordanland zu vereiteln.

Titelbild: Bewaffnete des Islamischen Dschihad in Dschenin. Die Organisation hat die Oberhand in der Terrorhochburg. Foto: Nasser Ishtayeh/Flash90

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