zurück zu Aktuelles

Israel weist UN-Bericht über Völkermord und sexualisierte Gewalt im Gazastreifen zurück

JERUSALEM, 14.03.2025 (TPS/TM) – Israelische Regierungsvertreter haben einen Bericht der Vereinten Nationen verurteilt, der die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen des Völkermords beschuldigt. „Der antiisraelische Zirkus, der als ‚UN-Menschenrechtsrat‘ bekannt ist, hat sich längst als antisemitische, verrottete und irrelevante Organisation entpuppt, die den Terrorismus unterstützt. Anstatt sich auf die Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Kriegsverbrechen zu konzentrieren, die von der Hamas-Terrororganisation während des schlimmsten Massakers gegen das jüdische Volk seit dem Holocaust begangen wurden, hat die UNO wieder einmal beschlossen, den Staat Israel mit falschen Anschuldigungen anzugreifen, einschließlich der unbegründeten Anschuldigung sexueller Gewalt“, unterstrich Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Der Bericht, der von der „Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission der Vereinten Nationen für die besetzten palästinensischen Gebiete, einschließlich Ost-Jerusalem und Israel“ veröffentlicht wurde, behauptet, dass die israelischen Streitkräfte das wichtigste Fruchtbarkeitszentrum im Gazastreifen „absichtlich angegriffen und zerstört“ hätten. Der Bericht beschuldigt Israel außerdem, die Einfuhr von Medikamenten zur Behandlung von Neugeborenen in den Gazastreifen zu blockieren, und wirft israelischen Soldaten weit verbreitete sexuelle Gewalt vor.

Fehlerhafte Methoden und fragwürdige Quellen“

Der israelische Pressedienst TPS stellte fest, dass fehlerhafte Methoden und fragwürdige Quellen ernsthafte Zweifel an der Arbeit der Kommission aufkommen lassen. Die Völkerrechtsexpertin Yifa Segal machte deutlich: „Indem sie sich auf nicht überprüfbare Zeugenaussagen stützt und sich auf namentlich nicht genannte Quellen verlässt, die Anforderungen an die Beweisführung senkt und sogar Graffiti zitiert, hat die Kommission ihre eigene Glaubwürdigkeit kompromittiert“.

Obwohl die Kommission behauptete, sexuelle Gewalt durch die Hamas untersucht zu haben, räumte sie diesen Erkenntnissen im selben Bericht nicht die gleiche Bedeutung ein und betonte stattdessen die angebliche Gewalt durch „israelische Sicherheitskräfte und Siedler“.

Die Kommission erklärte, dass sie mit Organisationen der Zivilgesellschaft und Frauenrechtsorganisationen zusammengetroffen sei, die Informationen zur Verfügung gestellt hätten. Sie versäumte es aber, auch nur eine einzige Gruppe namentlich zu nennen. Das UN-Dokument erklärt nicht, wie diese Organisationen ihre Informationen sammelten, ob sie unabhängige Untersuchungen durchgeführt oder sich auf politisch motivierte Zeugenaussagen verlassen haben.

„Damit eine seriöse Untersuchung Gewicht hat, muss sie mit Strenge, Objektivität und Transparenz durchgeführt werden – nichts davon ist in diesem Dokument ausreichend vorhanden“, erläuterte Yifa Segal: „Die Anwendung solch mangelhafter Methoden dient nicht der Gerechtigkeit, sondern schürt die Polarisierung und untergräbt die Legitimität der Menschenrechtsberichterstattung“.

Unverhohlener Antisemitismus“

Hagit Peer, Vorsitzende der israelischen Frauenrechtsgruppe Na’amat, bezeichnete den Bericht als empörend und unterstrich, das Dokument versuche, „das Opfer zum Täter zu machen“. Peer erklärte: „Dieser Bericht stinkt nach unverhohlenem Antisemitismus. Hier wird versucht, eine alternative und umgekehrte Realität zu den sexuellen Massakern zu schaffen, die die Hamas an israelischen Frauen und Männern verübte, während die internationalen Institutionen schwiegen“.

Titelbild: Israelische Soldaten im Einsatz in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen. Regierung und Armee weisen die Vorwürfe der Vereinten Nationen über sexualisierte Gewalt als Kriegsmethode scharf zurück. Foto: Oren Cohen / Flash 90

Weitere News aus dem Heiligen Land