
Vor dem Pessach-Fest: Israel erhöht Eierimporte auf 105 Millionen Eier
JERUSALEM, 18.03.2025 (NH) – Das jüdische Pessach-Fest steht vor der Tür. Das israelische Finanzministerium und das Ministerium für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit haben angekündigt, die Einfuhr von Eiern vor Pessach deutlich zu erhöhen. Damit wollen die Ämter die Versorgung mit dem Grundnahrungsmittel sicherstellen und Engpässe vermeiden. Während der jüdischen Feiertage, an denen für mindestens eine Woche auf Gesäuertes verzichtet wird, sind Eier besonders gefragt. Das zollfreie Importkontingent für Eier wurde bereits erhöht.
Eierknappheit im Schatten steigender Preise
Im Schatten der zunehmenden Vogelgrippefälle in den USA und Europa drohen die Eierpreise weltweit zu steigen. Nun droht auch im Heiligen Land eine Eierknappheit vor den Feiertagen. Um dennoch eine regelmäßige Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, arbeiten israelische Ministerien an einer Erhöhung der Eierimporte als Ergänzung zur heimischen Produktion. Die Lücke zwischen der lokalen Produktion und der Nachfrage während der Feiertage beträgt etwa 25 Millionen Eier. Israels bekannte Hühnerfarmen im Norden des Landes, in Galiläa und auf den Golanhöhen, produzieren jährlich etwa 1,6 Milliarden Eier, was 73% der durchschnittlichen Jahresproduktion des Landes von 2,2 Milliarden Eiern entspricht. Die Eierproduktion im Norden wurde jedoch durch die langen Monate des Krieges mit der Hisbollah stark beeinträchtigt.
Nun hat das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit wie jedes Jahr kurz nach Purim und vier Wochen vor dem Pessachfest ein zollfreies Importkontingent von 105 Millionen Eiern eröffnet. Bisher sollen bereits 40 Millionen Eier ins Heilige Land importiert worden sein. Allein in den vergangenen Tagen wurden bereits 4 Millionen Eier nach Israel eingeführt.

Preise gesetzlich geregelt
Eier für die israelische Bevölkerung werden aus Vogelgrippe-freien Zonen der EU nach Israel eingeführt. Eier für die israelische Industrie sollen aus den Vereinigten Staaten importiert werden.
In Israel sind die Eierpreise gesetzlich geregelt und werden überwacht. So sind die Eierpreise im Heiligen Land deutlich niedriger als im Rest der Welt, wo die Preise nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in den USA und Europa in die Höhe schossen. Aus diesem Grund wurde das Kontingent für den zollfreien Import von 105 Millionen Eiern erhöht. Die Ministerien wollen den Vermarktern, die bereit sind, Eier zu importieren, im Rahmen eines „Anreizprogramms“ finanzielle Unterstützung anbieten. Obwohl die Ämter aufgrund der geringen Reaktion der Vermarkter auf den Import von Eiern gezwungen waren, eine Unterstützung von 7,5 Millionen Schekel (umgerechnet fast 1,9 Millionen Euro) anzubieten, hoffen die Behörden, dass die Verbraucherpreise gleich bleiben und die Regale während der Feiertage voll sind.
Titelbild: Kartons mit Eiern werden in einem Supermarkt in Jerusalem zum Verkauf angeboten. Foto: Olivier Fitoussi/Flash90