
Hunderte Israelis erhalten nächtliche Schock-Anrufe, in denen Geiseln um Hilfe schreien
JERUSALEM, 25.05.2025 (NH) – Der grausame Psychoterror der Hamas kennt keine Grenzen: Im Laufe des Wochenendes haben Hunderte Israelis verstörende Telefonanrufe von einer nicht identifizierten israelischen Nummer erhalten. Während dieser Horror-Telefonate waren die Stimmen israelischer Entführter zu hören, die vor Angst schrien, während im Hintergrund die Luftangriffe des israelischen Militärs zu hören waren. Die Einschüchterungsbotschaften sollen der nationalen Cyber-Direktion zufolge Panik in der Bevölkerung des Landes verbreiten.
Brutale psychologische Kriegsführung
In der Nacht von Freitag auf Samstag gingen bei der israelischen Polizei hunderte Anrufe von verängstigten Bürgern aus dem ganzen Land ein. Sie hatten bedrohliche und erschreckende Anrufe erhalten. Den Aussagen zufolge waren während der Telefonate die Stimmen von Geiseln zu hören, begleitet von Schreien, Schüssen und Explosionen. Die Schock-Anrufe wurden von Luftalarm und Drohungen begleitet. In den Anrufen wurde an das Volk Israel appelliert, eine Reihe von Entführten sei noch am Leben. Mit Aussagen wie „Worauf wartest du? Meine Zeit läuft ab”, „Ich höre auf zu essen” oder „Mein Schicksal liegt in euren Händen” wurden hunderte Israelis in Panik versetzt. In einigen der Gespräche sollen die Stimmen von Yosef Haim Ohana und Elkana Bohbot zu hören gewesen sein. Israelis, die die nächtlichen Anrufe nicht beantworteten, erhielten eine beängstigende Sprachnachricht mit Schreien, Explosionen und Sirenen.
Das Hauptquartier der Geisel-Familien betonte schnell, die Telefonanrufe und Nachrichten stammten nicht von der Organisation und das Forum habe nichts mit den Einschüchterungsbotschaften zu tun.
Die Anrufe sollen für Panik und Verwirrung sorgen
Die bedrohlichen Anrufe wurden an die israelische Cyber-Direktion weitergeleitet. Diese erklärte, es handele sich bei den Telefonaten um eine bewusste Cyberattacke der Hamas, die versucht, das Land in Angst und Panik zu versetzen. Demnach wurden die Anrufe mit Fragmenten von zuvor von der Hamas veröffentlichten Videoaufnahmen der Geiseln zusammengesetzt. Die Direktion betonte, allein der Empfang des Anrufs verursache keine Schäden oder technische Probleme auf dem Handy.
Inzwischen rufen israelische Sicherheitskräfte die breite Öffentlichkeit dazu auf, die Horror-Anrufe der Hotline 119 zu melden, und haben eine Liste mit verdächtigen Telefonnummern herausgegeben. Im Falle einer solchen Cyberattacke soll die entsprechende Telefonnummer auf dem Handy sofort gesperrt werden.
Nach Angaben der israelischen Polizei und des Cyber-Direktorats wird der Fall weiter bearbeitet und untersucht.
Titelbild: Die Terroranrufe sind offenbar ein weiterer Versuch der Terrororganisation Hamas, die israelische Bevölkerung einzuschüchtern. Foto: Pixabay