
Kommentar: Lieber hungern als Brot vom Feind annehmen?
von Tommy Mueller
JERUSALEM, 02.08.2025 – Wenn es nach den Vereinten Nationen (UN) und verschiedenen Hilfsorganisationen geht, sollen die Menschen im Gazastreifen lieber verhungern, als Mehl und Medikamente von der neuen Organisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) anzunehmen. Angeblich geht es der UN um Menschenrechte. Tatsächlich unterstützen sie jedoch indirekt die Terrororganisation Hamas, die die GHF mit allen Mitteln bekämpft. Deren bewaffnete amerikanische Wachen verhindern nämlich, dass die Terrorgruppe Hilfsgüter raubt und sie auf dem Schwarzmarkt zu horrenden Preisen an die Zivilbevölkerung verkauft.
Fast alle internationalen Hilfsorganisationen werden durch Spenden finanziert. Sie haben ein Interesse daran, die Situation im Gazastreifen möglichst dramatisch darzustellen. Wer übertreibt, bekommt viel Geld in die Kasse. Die GHF ist der natürliche Feind dieser Spendensammler.
Nebelkerzen von der UN
Die Vereinten Nationen wollen die Verteilung weiterhin durch ihr Palästinenser-Hilfswerk UNRWA vornehmen lassen. Israel hat jedoch unzählige Beweise dafür vorgelegt, dass die UNRWA die Hamas unterstützt. Die UN zündet deshalb Nebelkerzen, um die tatsächliche Lage zu verschleiern. Ein Beispiel: Jonathan Whittall, der Leiter des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: „Das neue Verteilungsmodell kann unmöglich den Bedürfnissen des Gazastreifens gerecht werden. Es ist klar, dass ein Plan, der nicht einmal die grundlegenden Mindestverpflichtungen nach internationalem Recht erfüllt, im Grunde ein offenes Schuldeingeständnis ist.“ Die Hamas kommt in seinem einseitigen Appell nicht vor.

Die Terrorgruppe gerät indes zunehmend in Panik. So warnt sie die Gaza-Palästinenser öffentlich davor, die neuen Verteilzentren zu besuchen. Sie schreckt nicht davor zurück, auf ihre Landsleute zu schießen und anschließend die israelische Armee zu beschuldigen, wie zuletzt am Sonntag geschehen. Doch Drohnenaufnahmen zeigen, dass nicht Soldaten, sondern bewaffnete und maskierte Personen im Gazastreifen auf Zivilisten schossen und Steine auf sie warfen. Die Zivilisten hatten versucht, an geplünderte humanitäre Hilfsgüter in Khan Yunis zu gelangen. Die Hamas braucht das Leid der palästinensischen Kinder, denn so sichert sie sich die Sympathien der Welt. Deshalb lässt sie die Kinder hungern!
Medien als Terrorhelfer
Es ist erschreckend, wie westliche Medien, die von mangelnder Sachkenntnis, Naivität und einer anti-israelischen Grundeinstellung geprägt sind, Hamas-Propaganda verbreiten. In Deutschland sind es vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF, die Bilder von armen palästinensischen Kindern ohne jeden Kontext senden. Dabei werden Todeszahlen zitiert, die vom „Zivilschutz“ oder dem „Gesundheitsministerium“ in Gaza verbreitet werden – hinter beiden Einrichtungen steckt die Hamas. Dass die israelische Armee täglich Waffenlager, Raketenabschussvorrichtungen und neue Terrortunnel in Gaza entdeckt, wird hingegen verschwiegen. Dass die Hamas noch immer kämpft und sogar Raketen nach Israel feuert, ist keine Meldung wert.
Befreit die Palästinenser von der Hamas!
Viele Politiker setzen sich für eine Waffenruhe ein. Das klingt zwar gut, ist aber der falsche Ansatz: Ohne militärischen Druck könnte sich die Hamas in ihren Tunneln neu formieren und ihre Terrorherrschaft fortsetzen. Menschenrechte, Frauenrechte, Pressefreiheit, Religionsfreiheit: All das gibt es im Gazastreifen nicht. Wer jetzt einen Palästinenserstaat fordert, belohnt die Hamas für das Massaker vom 7. Juli und verhindert, dass die Palästinenser in den kommenden Jahrzehnten in Freiheit leben können.
Die Welt hat den Tod von Millionen Muslimen in den Kriegen der vergangenen Jahre ignoriert, weil keine Juden beteiligt waren. Jetzt stellt sie Israel als Aggressor und Kriegsverbrecher dar. Doch der jüdische Staat hat diesen Krieg nicht begonnen und es findet kein Völkermord statt. Würde die Hamas die Waffen niederlegen und die Geiseln freilassen, wäre der Krieg sofort beendet. Wer jetzt ein Waffenembargo oder Sanktionen gegen Israel fordert, hat jeden Blick für die Realität verloren!
Tommy Mueller ist Gründer und Leiter von Fokus Jerusalem.
Titelbild: Palästinenser tragen Mehlsäcke, die sie in der GHF-Verteilungsstelle in Deir al-Balah im Gazastreifen erhalten haben. Foto: Ali Hassan / Flash 90