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Israel setzt laut Hamas Kampf-Delfine im Militär ein

GAZA, 12.01.2022 (DK) – Nach Angaben der Terrororganisation Hamas soll ihre Marine-Abteilung von einem israelischen Kampf-Delfin verfolgt worden sein. Die Al-Quds-Zeitung berichtete, dass das Meeressäugetier den Marinetrupp immer weiter ins Meer trieb. Der Delfin-Agent soll laut des Hamas-Sprechers mit gefährlichen Waffen ausgestattet gewesen sein, die zum Tod ihrer Mitglieder hätten führen können. Es wird angenommen, dass die Waffen von Israel ferngesteuert wurden. Die Hamas hat bereits im Jahr 2015 eine ähnliche Behauptung über den militärischen Einsatz von Delfinen aufgestellt.

USA und Russland integrieren Meerestiere in Militärprogramm

Joe Trutzman, Forschungsanalyst beim Institut für die Verteidigung der Demokratie erklärte auf Twitter: “Laut einer Hamas-Veröffentlichung gibt es zionistische Killer-Delfine. Abu Hamza erklärt, dass ein Mitglied der Marine-Einheit der Hamas, das während des Mai-Konflikts von Israel getötet wurde, den Killer-Delfin gefunden hat.” Die Berichte über die tierischen Militäragenten sind in den sozialen Medien immer wieder ins Lächerliche gezogen worden. Dabei sind auf Spionage und andere militärische Zwecke abgerichtete Meeressäugetiere durchaus keine Seltenheit. Während des Golfkrieges führten Delfine für die USA Minensuchen durch. Im Jahr 2019 fanden norwegische Fischer einen weissen Wal an dem eine Kamera mit Riemen befestigt war. Der Verdacht fiel sofort auf Russland, das Tier zu Auskundschaftung zu verwenden. Allerdings sind die Tiere nie zur Tötung von Menschen eingesetzt worden. 

Zahlreiche Länder haben Israel den Einsatz von Spionage-Tieren vorgeworfen

Die Hamas sind nicht die ersten, Israel den Einsatz von bewaffneten Tieren vorzuwerfen. Im Jahr 2010 warf der Gouverneur im Süd-Sinai, Mohamed Abdel Fadil Shousha, dem Nachbarland vor, Haiangriffe zum Teil einer Geheimdienst-Operation gemacht zu haben. Die Haiattacken in Sharm el-Sheikh sollen geplant gewesen sein, um den ägyptischen Tourismus zu schaden. Wie genau der Angriff ausgeführt sein sollte, wurde nicht weiter erläutert. In Saudi-Arabien wurde ein Geier festgehalten, der unter Verdacht stand, für Israel zu spionieren. Es stellte sich heraus, dass er ein Ortungsgerät mitgeführt hatte, dessen Zweck nicht festgestellt werden konnte. Auch in der Türkei geriet ein Vogel in Haft, der jedoch wieder freigelassen wurde, nachdem Röntgenaufnahmen zeigten, dass er nicht mit einer Überwachungskamera ausgestattet war. Istanbul hatte Jerusalem im Verdacht gehabt, durch den Vogel zu spionieren. 

Die BBC nahm die Annahmen der Hamas für Fakt und schrieb das Meeressäugetier sei “seines Willens beraubt” und von israelischen Streitkräften in “einen Mörder” verwandelt worden. Der israelische Geheimdienst Mossad reagierte auf die Anschuldigungen mit Humor. Auf dem offiziellen Twitter-Account hieß es: “Wir setzen Laser auf Wassertiere und verstehen uns auf andere satirische Spielchen.”

Bild: Delfine schwimmen im Roten Meer in Eilat. Quelle: Noam Revkin Fenton/Flash90

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