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Pädagogik pur: Schüler graben Klosteranlage aus

BEIT SCHEMESCH, 20.12.2017 (FJ) – Hervorragend erhaltene Überreste eines 1.500 Jahre alten Klosters und einer Kirche aus der byzantinischen Zeit sind in Beit Schemesch, westlich von Jerusalem, freigelegt worden. Das berichtete die israelische Antikenbehörde (IAA) in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung.

Pädagogik zum Anfassen

Über 1.000 Jugendliche aus Schulen und militärischen Vorbereitungskursen der israelischen Armee haben sich an der Forschung über den Ort und den darauf folgenden Ausgrabungen beteiligt.
Die 16-jährige Schülerin Hadas Keich ist eine der Jugendlichen, die eine aufregende archäologische Erfahrung machen durften. „Wir suchten nach einer Möglichkeit Spenden für unsere Klassenfahrt nach Polen zu sammeln und haben beschlossen, an den archäologischen Ausgrabungen teilzunehmen. Nach und nach entdeckten wir hier aufregende Funde, die uns mit unserem Land und seiner Geschichte verbunden haben. Es ist erstaunlich, was hier unter unseren Füßen verborgen ist.“

Junge Schüler helfen bei den Ausgrabungen

Junge Schüler helfen bei den Ausgrabungen

Bewundernswerter Zustand

Laut Benjamin Storchan, Direktor für Ausgrabungen der israelischen Antikenbehörde, sind die Funde, im Vergleich zu anderen Kultstätten in der Region, außerordentlich gut erhalten. „In einem der Räume deckten wir einen schönen Mosaikboden auf, der mit Vögeln, Blättern und Granatäpfel geschmückt war“.

Vögel, Blätter und Granatäpfel schmücken diesen Mosaikboden

Vögel, Blätter und Granatäpfel schmücken diesen Mosaikboden

Aufgrund der hochwertigen Ausstattung der Anlage aus dem byzantinischen Zeitalter, wird vermutet, dass es sich bei der Ausgrabung um einen zentralen Wallfahrtsort in der Region handeln könnte. Die freigelegten Mosaikböden mit Marmorelementen geben Hinweise auf die prachtvollen Böden einer Klosteranlage, die ab dem siebten Jahrhundert aus unbekannten Gründen nicht mehr bewohnt wurde. Bislang ist nur ein kleiner Teil des Klosters freigelegt.

Fotos: Bilder der Ausgrabungen in Beit Schemesch
Quelle: Israelische Antikenbehörde

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