Terror in Tel Aviv: Teenager verletzt Soldat mit Schraubenzieher
TEL AVIV, 30.05.2016 (FJ) – Ein 17 Jahre alter Palästinenser hat am heutigen Abend in Tel Aviv auf einen Soldaten (19) eingestochen. Das Opfer erlitt Stichwunden im Gesicht und wurde ins Ichilov-Krankenhaus gebracht. Der Täter, der nach Behördenangaben einen Schraubenzieher als Waffe benutzt hatte, wurde festgenommen. Die Behörden stufen den Vorfall als Terrorangriff ein.
Die Tat ereignete sich in der Nähe des Armee-Hauptquartiers in Tel Aviv. Der betroffene Soldat war nach Auskunft des Rettungsdienstes bei vollem Bewusstsein, als er in die Notaufnahme eingeliefert wurde. Die Ärzte beurteilten seine Verletzungen als leicht.
In Wohnhaus versteckt
Augenzeugen und Sicherheitskräfte verfolgten den Attentäter, der vom Tatort floh und sich in einem Wohnhaus versteckte. Sie berichteten, der Teenager habe „Alluah akbar“ (Allah ist größer) gerufen, als er den 19-Jährigen angriff. Der Täter stammt laut Polizei aus dem arabischen Dorf Salfit in Samaria.
Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es eine Serie von Angriffen mit Messern und anderen Stichwaffen auf Israelis. Die Täter sind meist palästinensische Teenager. Der Monat Mai war jedoch relativ ruhig. Am 16. Mai hatte ein 20 Jahre alter Palästinenser in Jerusalem auf einen Ultraorthodoxen eingestochen. Am 10. Mai wurden im Süden Jerusalems zwei Seniorinnen niedergestochen, die dort spazieren gingen.
Tat nicht verurteilt
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hat sich bislang geweigert, die Angriffe auf Israelis zu verurteilen. Er widersetzte sich einer entsprechenden Bitte von US-Vizepräsident Joe Biden und nannte die „Besetzung Palästinas durch jüdische Siedler“ als Grund der Angriffe.
Frühere Terrorangriffe:
https://www.fokus-jerusalem.tv/2016/04/29/palaestinensische-frauen-versuchen-soldaten-zu-erstechen/
Bild: Rettungskräfte am Tatort in Tel Aviv. Foto: Magen David Adom
