Israel Museum stellt 2.200 Jahre alte ägyptische Mumie aus
JERUSALEM, 28.07.2016 (FJ) – In Israels Nationalmuseum in Jerusalem wird seit neuestem eine 2.200 Jahre alte ägyptische Mumie gezeigt. Es sei die Mumie eines Mannes, der unter modernen Krankheiten wie Osteoporose und Karies gelitten hatte, teilte das Museum am Dienstag mit.
Die Mumie, die den Namen „Protective Eye of Horus“ nach einer pharaonischen Gottheit erhielt, ist das einzige derartige Relikt in Israel. Jahrzehntelang wurde es in einem jesuitischen Institut aufbewahrt, bevor es jetzt dem Israel Museum geliehen wurde. Seit dem gestrigen Mittwoch können Besucher die Mumie bestaunen.
Die Forschungen an der Mumie schließen an frühere internationale Studien an, die gezeigt haben, dass die Menschen in den früheren Zeiten in Ägypten unter einigen der heutigen Krankheiten litten. Die Krankheiten, die mithilfe einer Computertomografie entdeckt wurden, zeigen, dass der Mann viel gesessen haben muss, körperliche Arbeit in der Sonne gemieden hat und hauptsächlich Kohlenhydrate zu sich genommen haben muss.
Mann war zwischen 30 und 40 Jahre alt und Priester
Dank der ägyptischen Einbalsamierung und Jerusalems trockenem Klima seien die Knochen, Zähne und Reste der Blutgefäße weitgehend intakt. Forscher haben herausgefunden, dass der Mann ein für damals relativ hohes Alter zwischen 30 und 40 Jahren erreicht hatte. Seine Lebensweise und Inschriften auf dem Sarg ließen darauf schließen, dass der Mann ein Priester gewesen sei, teilte das Museum mit.
Die Mumie stammt ursprünglich aus Akhmim, rund 480 Kilometer südlich des heutigen Kairo. Als Geschenk der Jesuiten in Alexandria an das jesuitische päpstliche Bibelinstitut kam sie in den 1920er Jahren nach Jerusalem. Die Mumie ist in einem schwarz-goldenen Sarg mit einer goldenen Maske eingeschlossen.
Foto: Flash90/Yonatan Sindel